Kurz vor 20 Uhr heulten Freitagabend in Rosegg die Sirenen. In der Ortschaft Emmersdorf stand ein Wohnhaus in Vollbrand. Das Haus befindet sich mitten in einer kleinen Siedlung. Die Feuerwehren rückten zu einem Großeinsatz aus, laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) wurden sieben Wehren alarmiert. Auf Videos und Fotos waren dichte Rauchwolken zu sehen, das Gebäude brannte lichterloh.
Hausbesitzer verstarb noch vor Ort
Am Abend hieß es vonseiten der Einsatzkräfte nur knapp, dass ein Mann aus dem brennenden Gebäude geborgen werden konnte. Über seinen Zustand wurde zunächst nichts verlautbart. Wie mittlerweile aber bekannt ist, handelte es sich dabei um den 74-jährigen Hausbesitzer. „Die ersten zwei Atemschutztrupps, die ins Gebäude vorgedrungen sind, mussten sich wegen der enormen Hitze nach etwa fünf Metern zurückziehen. Am Weg nach draußen fanden sie den Mann leblos am Boden liegend“, so Wilfried Waldhauser, Abschnittsfeuerwehrkommandant Wörthersee West.
Sofort durchgeführte Wiederbelebungsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos, er verstarb noch vor Ort. Die Ermittlung der genauen Todesursache des Verstorbenen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und ist Gegenstand weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen.
Die Feuerwehren suchten derweilen nach weiteren Personen im Haus, erklärte Hubert Madritsch, Abschnittsfeuerwehrkommandant-Stellvertreter vom Abschnitt Wörthersee West, kurz nach 21 Uhr gegenüber der Kleinen Zeitung. Zumindest in diesem Punkt gab es schließlich Entwarnung.
Schwieriger Einsatz
Der Löscheinsatz gestaltete sich äußerst schwierig, die Hitze war enorm. „Darüber hinaus konnten wir mit keinem schweren Gerät zum Haus vordringen, da es das Gebiet dicht bebaut ist“, erklärt Wilfried Waldhauser am frühen Samstagmorgen gegenüber der Kleinen Zeitung. Laut Informationen von den Einsatzkräften vor Ort dürfte das Haus früher einigermaßen allein dort gestanden sein, die Bauten rundherum hätten den Bereich aber eingeengt.
„Normal hätten wir das Dach mit einem Kran heruntergerissen, doch dieser konnte nicht zufahren. Wir haben es dann mit einem Außenangriff versucht und die Dachhaut so teils entfernt“, so Waldhauser.
Löscharbeiten dauern weiter an
„Die umliegenden Gebäude konnten bisher geschützt werden“, so Madritsch am Abend im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Dies blieb schließlich auch so - durch Innen- und Außenangriffe gelang es schließlich, das Feuer gegen Mitternacht unter Kontrolle zu bringen. „Aktuell befinden sich noch drei Wehren mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort für die Nachlöscharbeiten“, so Waldhauser gegen 8.30 Uhr. Im Einsatz standen insgesamt acht Wehren mit insgesamt 150 Kräften.