„Der Nebel hat in Kärnten nicht nur im November, sondern auch im Dezember Hochsaison. Wir hatten schon Jahre, in denen das Klagenfurter Becken im Dezember keinen einzigen Sonnenstrahl abbekommen hat“, sagt Alexander Hedenig, Meteorologe der GeoSphere Austria. Und so werden auch Unterkärntner und Gailtaler am Mittwoch keine Sonne sehen. Am ehesten werde sich der wärmende Himmelskörper im Tagesverlauf im Nordwesten, im nördlichen Oberkärnten und Osttirol durchsetzen.
Kurzer Etappensieg der Sonne
„Der Donnerstag wird dafür unter zunehmenden Hochdruckeinfluss stehen. Abseits der typischen Nebelregionen wird es von der Früh weg sonnig. Ostwärts von Villach wird der Kampf gegen den Nebel zäher, hier rechne ich erst am Nachmittag mit sonnigen Auflockerungen“, so der Meteorologe. Der Etappensieg der Sonnenstrahlen wird ein kurzer sein, denn bereits am Freitag folgt das nächste Tief: „Dichte Wolken von Osttirol bis ins Lavanttal, aber es bleibt meist trocken. Am ehesten wird es im Nordwesten zu einzelnen lokalen Schneeschauern kommen“, die Neuschneemengen würden aber erneut gering ausfallen, prognostiziert Hedenig.
Kommt der Schnee?
Spannend werde laut GeoSphere Austria der Samstag und vor allem die Nacht auf Sonntag: „Samstagfrüh rechnen wir mit einigen Sonnenstrahlen. In der Nacht auf Sonntag kann es verbreitet, bis in die Täler Kärntens und Osttirols zu Schneefall kommen.“ Der erste Vorbote für weiße Weihnachten? „Dafür sind die Prognosen noch zu unsicher, weder Schneefallgrenze noch Schneemenge sind gesichert. Wenige Kilometer werden darüber entscheiden, ob und wie viel es schneien wird“, sagt Hedenig.
Schwierige Prognose
Es sei zwar ein kräftiges Tiefdruckgebiet, das auf uns zusteuern würde, doch nur kleine Parameteränderungen über dem Atlantik und das Tief werde eine andere Richtung einnehmen. Für den Alpenraum seien Prognosen über fünf Tage nahezu unmöglich, erklärt der Meteorologe: „Verschiebt sich das Tief nur um 50 Kilometer, dann liegt der Schneeschwerpunkt ganz wo anders. Gelangen auch noch wärmere Luftmassen aus dem Adriaraum zu uns, dann steigt die Schneefallgrenze schnell an.“ Eine genaue Vorhersage über die Schneemenge werde aufgrund der Wetterlage wohl erst am Freitag, möglicherweise sogar erst Samstagvormittag möglich sein.
