Jetzt ist's gewiss: Apple bringt noch im Oktober die nächste iPhone-Generation auf den Markt. Das neue iPhone 12 wurde wegen der Coronakrise allerdings erst am Dienstag und nicht wie sonst üblich im September präsentiert. Auf dem Event im vergangenen Monat hatte der IT-Krösus aus Cupertino stattdessen noch eine neue Version seiner Smartwatch sowie adaptierte iPad-Modelle vorgestellt.

Nachdem Apple Konflikte mit dem Modem-Spezialisten Qualcomm beilegte, ist das neue iPhone nun indes erstmals für den superschnellen, aber auch umstrittenen, 5G-Datenfunk gerüstet. Was bereits im Vorfeld durchsickerte und sich freilich als wahr herausstellte: Apple setzt auf vier neue iPhone-Modelle, die sich hauptsächlich in Bildschirmgrößen, Kameramodulen und Prozessorleistungen unterscheiden.

Die Aufzeichnung der Apple-Präsentation:

Der Livebericht zur Apple-Vorstellung als Nachlese:

Und los geht's. Per Stream aus Cupertino. Apple-Boss Tim Cook, betont alleine gelassen, beginnt mit dem Thema "Smart Home".

Der "HomePod Mini" wird als erstes neues Produkt vorgestellt. Ein "smarter" Lautsprecher, der im Vergleich mit den Vorgängern schrumpft, auf einen Chip namens S5 und die bekannte Apple-Assistentin Siri setzt. Ab 6. November kann er in den USA vorbestellt werden. Der Kampfpreis? 99 Dollar, in Europa soll das Gerät 96,50 Euro kosten.

In Markt der smarten Lautsprecher kämpft Apple gegen Amazon mit dessen Echo-Boxen und Google, das mit Google Home startete und die Technologie seit Kurzem unter Google Nest Audio verkauft.

Apples smarter Lautsprecher HomePod Mini
Apples smarter Lautsprecher HomePod Mini © Apple

Tim Cook ist wieder auf der Bühne. Und leitet gleich einmal zur nächsten Produktkategorie über: dem iPhone. "Heute beginnt eine neue Ära für das iPhone", sagt Cook. Weil: "Wir bringen 5G auf das iPhone". Und zwar auf alle neuen Modelle.

Los geht's mit dem klassischen iPhone 12. Zwei Kameras auf der Rückseite, dazu grelle Farben. Das OLED-Display löst laut Apple "mit doppelt so viel Pixel" auf wie das iPhone 11. Die Beschichtung "Ceramic Shield" soll vor Kratzern schützen.

Apples iPhone 12
Apples iPhone 12 © Screenshot

Die 5G-Download-Geschwindigkeiten, die Apple jetzt nennt, ersparen wir Ihnen an dieser Stelle. Denn: das sind alles sehr theoretische Zahlen. Aktuell liegt die 5G-Abdeckung in Österreich bei knapp 25 Prozent. Zudem gehen selbst erfahrene Mobilfunker davon aus, dass hierzulande mittelfristig erst einmal maximal zwischen 100 und 300 Mbit/s erreicht werden können. Technologisch spannend: Das iPhone soll automatisch auf 4G schalten, wenn kein 5G-Bedarf besteht, und dadurch den Akku schonen. Außerdem kommt mit den neuen iPhones auch der neue A14-Bionic-Chip.

Außerdem bringt Apple "MagSafe" auf das iPhone. Eine kabellose Ladetechnologie, die mit Magneten arbeitet. So soll verhindert werden, dass ein schlecht platziertes Smartphone schlecht lädt. Etwas überraschend, weil Apple MagSafe auf den hauseigenen Macbooks entfernte.

Günstigstes Modell bei 799 Euro

Erste Preise werden nun präsentiert. Das kleinere iPhone 12 Mini startet bei satten 699 US-Dollar (in Europa wird es 799 Euro kosten). Das iPhone 12 gibt es in der Basisausführung ab 799 US-Dollar (ab 899 Euro). Was ein Plus von 100 Dollar im Vergleich mit dem iPhone 11 bedeutet.

Und nun ab zu den Premium-Modellen: Apple zeigt das iPhone 12 Pro, das unter anderem sehr wasserdicht sein soll. Was sehr in der Apple-Welt bedeutet? 30 Minuten in einem Meter Süßwasser-Tiefe. Das Display wird natürlich größer und bekommt eine bessere Auflösung als bei den Vorgänger-Modellen. Mit dem verlustfreien Dateiformat "Apple Pro Raw" will Apple noch klarer Profi-Fotografen ansprechen.

Das iPhone 12 Pro kommt mit Dreifachkamera
Das iPhone 12 Pro kommt mit Dreifachkamera © Apple

Auch deswegen bekommt die Kamera ein neues System für optische Bildstabilisierung, das wiederum für eine relevante Belichtungszeit von bis zu 2 Sekunden sorgen soll. Was bereits im Vorfeld vermutet wurde: Beim iPhone 12 Pro setzt Apple in Sachen räumlicher Vermessung auf einen neuen LiDAR-Sensor. Dessen Aufgabe? Er soll den Autofokus stabiler und Augmented-Reality-Anwendungen schneller machen.

Das iPhone 12 Pro gibt es in zwei Größen, die Bildschirme sind aber im Vergleich mit der Vorgängergeneration noch etwas erweitert worden. Von 5,8 auf 6,1 Zoll beim kleineren Modell und von 6,5 auf 6,7 Zoll beim Pro Max.

Die Preise für die Premium-Geräte? Das iPhone 12 Pro startet bei 999 US-Dollar (in Europa bei 1149 Euro), die Luxusklasse iPhone Pro 12 Max gibt es in der Basis-Variante ab 1099 US-Dollar (ab1249 Euro). Ausliefern will Apple bereits ab 23. Oktober.