Seit 13 Uhr ist die neue Website carinthia.com online. "Es ist ein nächster Schritt, Kärnten unter einer Dachmarke sichtbarer zu machen", erklärte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) im Rahmen der Präsentation. "Es ist eine digitale Visitenkarte unseres Landes", so Martin Gruber (ÖVP).

In vier Sprachen - Deutsch, Italienisch, Englisch und Slowenisch - finden sich auf der Homepage Informationen zu Kärnten als Wirtschafts- und Lebensstandort. 100.000 Euro hat die Erstellung der Homepage gekostet, erklärte Markus Bliem, als Leiter der Abteilung Strategische Landesentwicklung für das Stadtmarketing zuständig. Insgesamt habe das Stadtmarketing für 2020 ein Budget von einer Million Euro.

Kärnten Werbung nicht dabei

Zu den Aufgaben würden neben der Vermarktung des Standortes ein einheitlicher Auftritt nach außen, die Kommunikation auf Landesebene sowie die Vernetzung der Akteure zählen. Warum die Kärnten Werbung beim Thema Standortmarketing nicht eingebunden ist, und bei der operativen Umsetzung ausgeschieden ist, wurde auch bei der Präsentation der neuen Homepage nicht klar beantwortet. Sie sei ja mit an Bord, und spiele für den Tourismus eine wichtige Rolle, so Bliem. Es gebe "eine intensive Zusammenarbeit".

Kritik von FPÖ und Team Kärnten

Auch beim Team Kärnten stößt der "Ausschluss" der Kärnten Werbung weiterhin auf Unverständnis: "Das Standortmarketing wäre bei der Kärnten Werbung wesentlich besser aufgehoben, als in einer anonymen Unterabteilung im Amt der Kärntner Landesregierung", sagt Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Das Standortmarketing müsse jetzt endlich Fahrt aufnehmen.

"Es ist zu hoffen, dass die heute vorgestellten Maßnahmen einen Fortschritt bringen. Dieser ist längst notwendig, da Kärnten im Wettbewerb um Investoren in den letzten Jahren massiv an Boden verloren hat", sagt FPÖ-Obmann Gernot Darmann. Bisher sei im Zusammenhang mit dem Standortmarketing nichts Nennenswertes präsentiert worden.

Nach dem Start des Online-Auftritts seien in den kommenden Wochen weitere Kommunikationsmaßnahmen geplant. "Ab Herbst folgt dann auch die Einbindung der regionalen Player", sagt Gruber. Denn die Standortmarke müsse mit Leben gefüllt werden.