Die USA sind weiterhin das Maß der Dinge bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben von Konzernen. Nur zwei europäische Unternehmen – Volkswagen und Roche – befinden sich unter den größten zehn F&E-Investoren weltweit. Unter den Top 600 haben sich die beiden österreichischen Firmen Voestalpine und Andritz AG eingereiht, berichtet heute das US-Beratungsunternehmen EY. Demnach stiegen die F&E-Ausgaben in Nordamerika um 13 Prozent, in Asien um 11 und in Europa und 7 Prozent.

Die Forschungsbudgets der 500 Unternehmen weltweit mit den höchsten F&E-Ausgaben sind im Jahr 2023 um insgesamt zwölf Prozent gestiegen – obwohl der Umsatz nur um zwei Prozent zulegte und der Gesamtgewinn sogar um neun Prozent schrumpfte, rechnet EY vor. 169 der 500 Top-Investoren weltweit seien US-Unternehmen. Dahinter folge Japan (86 Unternehmen), China (52) und Deutschland (31). Die voestalpine befinde sich auf Rang 482 und Andritz AG auf Platz 550.

VW und Roche in Top-10

Amazon hatte laut EY 2023 das weltweit größte Innovationsbudget – umgerechnet etwa 79 Milliarden Euro (plus 17 Prozent). Auf dem zweiten Platz folge die Google-Muttergesellschaft Alphabet mit Entwicklungsausgaben von 42 Milliarden Euro (plus 15 Prozent), vor Meta Platforms (u.a. Facebook, WhatsApp und Instagram) mit 36 Milliarden Euro (plus 9 Prozent). Zwei europäische Unternehmen belegen ebenfalls Platzierungen in den Top 10: Volkswagen auf Rang acht (15,8 Milliarden Euro, plus 10 Prozent) und der Schweizer Pharmakonzern Roche auf Rang zehn (14,6 Milliarden Euro, minus 7 Prozent).

Der Stahlkonzern Voestalpine investierte 191 Millionen Euro (2022: 171 Mio. Euro) und verzeichnet somit ein Plus von zwölf Prozent. Die Andritz AG verzeichnete mit 137 Millionen Euro F&E-Ausgaben (2022: 114 Mio. Euro) eine Erhöhung von 20 Prozent.

EY: Forschung zahlt sich aus

Laut EY zahlen sich die Forschungsausgaben aus: „In zahlreichen Branchen ist ein deutlicher Zusammenhang von einer hohen Intensität bei Forschung und Entwicklung auf der einen und einem hohen Gewinn auf der anderen Seite zu beobachten. Über alle 500 Unternehmen hinweg beträgt die Ebit-Marge von überdurchschnittlich stark investierenden Unternehmen 14,5 Prozent, während sie bei den Unternehmen, die relativ wenig in F&E investieren, nur bei 11,2 Prozent liegt“, rechnete das US-Beratungsunternehmen am Donnerstag vor.