Belastbares Zahlenmaterial gibt es zwar nicht. Durchforstet man die Wahlvorschläge für die Gemeinderatswahl am 23. März, fällt aber auf, dass junge Kandidatinnen und Kandidaten bei sämtlichen Listen quer durchs Land Mangelware sind. Ein Befund, der Katrin Praprotnik, Politikwissenschaftlerin an der Uni Graz, keineswegs überrascht: „Die Parteien tun sich auch im Kommunalbereich zunehmend schwer, Nachwuchs zu finden. Vor allem solchen, der dazu bereit ist, als Bürgermeister Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei sei gerade die Gemeindepolitik eine schöne Aufgabe, weil man großen Gestaltungsspielraum mit unmittelbarem Einfluss vor Ort habe und in direktem Kontakt zur Bevölkerung stehe.