Dienstlich geht es sich leider nicht aus – unter anderem wird eine Goldene Hochzeit gefeiert – aber mit seinen Gedanken und auch Gebeten ist Hartbergs Pfarrer Josef Reisenhofer am Donnerstag ganz beim TSV in Klagenfurt. „Man muss für alle seine Schäfchen da sein“, erklärt Reisenhofer, der im Vorjahr auch schon einen Gottesdienst im Hartberger Stadion gehalten hat. „Es wird ja ein biblischer Kampf à la David gegen Goliath, weil der WAC gerade wirklich gut unterwegs ist“, so der Geistliche weiter.

„Sie haben meinen Segen“

Seinen Segen spricht er auf alle Fälle für das Team aus Hartberg aus. Sollte der TSV gewinnen, wäre auch ein Glockengeläut bei der Heimkehr nicht ausgeschlossen. „Sie sind ja das Zeichen der Freude“, so der Pfarrer, den Fußball schon immer fasziniert hat. „Ich habe ja selbst einmal gespielt – bei Real Madrid!“, sagt er und lacht. „Nein, natürlich nur amateurhaft.“ Position? „Linksaußen Verteidiger und Stürmer.“

Pfarrer Josef Reisenhofer: „Es wird ein Kampf David gegen Goliath. Sie haben meinen Segen“
Pfarrer Josef Reisenhofer: „Es wird ein Kampf David gegen Goliath. Sie haben meinen Segen“ © Zauberbilder

5000 TSV-Fans werden erwartet

Auch bei Roland Puchas, Pressebeauftragter des TSV Hartberg, steigt die Spannung zunehmend. „50 Busse aus dem Bezirk und der Umgebung fahren Donnerstagmittag in Richtung Klagenfurt ab“, erklärt er. „Insgesamt werden 5000 Hartberg-Fans erwartet. Es gibt fast keinen TSV-Fan, der nicht in Klagenfurt sein wird.“ Ab 13 Uhr ist die Fan-Zone, die sich im Nordbereich des Wörthersee-Stadions befindet, geöffnet.

„Größtes Spiel der Geschichte“

Neben dem passenden Gastro-Angebot wird es einen Merchandise-Stand geben. „Hier können sich Fans noch passend mit Final-Leiberl und -schal ausstatten“, so Puchas. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Antenne Steiermark. Kein Wunder, ist es doch ein großer Tag für den Verein, der am 29. April seinen 79. Geburtstag feiert. „Es ist einfach schön, dass das Jubiläumsjahr mit dem größten Spiel der Geschichte beginnt“, freut sich Puchas.

„Das erste Finalleiberl hat seinen Besitzer gewechselt
Klagenfurt wir kommen, auf geht‘s“, freut sich Wolfgang Retter-Kneissl auf Facebook
„Das erste Finalleiberl hat seinen Besitzer gewechselt Klagenfurt wir kommen, auf geht‘s“, freut sich Wolfgang Retter-Kneissl auf Facebook © Wolfgang Retter-Kneissl

Einer von den Tausenden Fans, die in den zuvor erwähnten TSV-Bussen zu finden sein werden, ist Winzer Wolfgang Retter-Kneissl aus Löffelbach. „Ich habe ja wirklich das allererste Final-Leiberl bekommen“, freut er sich auch Tage danach noch. Gemeinsam mit seinem Vater Franz und Sohnemann Franz-Xaver geht es in Richtung Klagenfurt. „Da muss man dabei sein, ich bin ja schon als kleiner Bub mit meinem Papa ins Stadion gegangen“, so Retter-Kneissl, der unter anderem für die passende Wein-Untermalung bei den Bundesliga-Spielen des TSV sorgt. „Unser Wein ist bundesliga-tauglich, deswegen spielen sie auch so gut“, so Retter-Kneissl.

Grillerei als Motivator

Eine große Grillerei hat unterdessen der Pöllauer Fleischhauer Robert Buchberger Mannschafts-Kapitän Jürgen Heil in Aussicht gestellt. Einzige Bedingung: Das Team muss den WAC am Donnerstag besiegen. „Vielleicht motiviert das ja zusätzlich“, so Buchberger, der in der VIP-Lounge im Hartberger Stadion bei Heimspielen seinen Leberkäse auftischt. „Ich bin einfach sehr stolz, dass sie es so weit geschafft haben.“

Robert Buchberger, Fleischhauer aus Pöllau: „Wenn sie gewinnen, dann wird gegrillt!“
Robert Buchberger, Fleischhauer aus Pöllau: „Wenn sie gewinnen, dann wird gegrillt!“ © Privat

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