"Wir sind Schutzschilder des Systems - aber langsam geht es nicht mehr." Das sagt Allgemeinmedizinerin Roswitha Kortschak aus Judenburg, die im Namen vieler niedergelassener Ärzte quer durch die Steiermark spricht. Denn: Immer mehr Patienten mit Fieber und Husten, die die strengen Kriterien für Corona-Tests nicht erfüllen, landen in den Praxen der Landärzte. Das sorgt nicht nur für Unruhe bei den Assistenten, sondern auch bei den Ärzten selbst. "Wir machen uns Sorgen, vor allem Sorgen angesteckt zu werden und die Ordination schließen zu müssen und für unsere Patientien nicht mehr da sein zu können. Wenn wir oder unsere Mitarbeiter Corona-Kontakt gehabt haben, müssen wir in Quarantäne. Auch ohne unsere Assistentinnen geht gar nichts", so Kortschak. Ein Verdachtsfall reicht, um die Ordination für zwei oder gar mehrere Wochen lahm zu legen. Kortschak selbst ist derzeit unter Quarantäne, nachdem sie an einem Ärztekongress teilgenommen hatte. Symptome hat sie keine.