Vier Tage vor ihrem 18. Geburtstag bekam eine junge Murtalerin eine Hiobsbotschaft, die sich niemand wünscht. Leukämie lautete nach zahlreichen Untersuchungen die Diagnose. Das war 2024. „Unsere Tochter hat sich damals immer wieder krank gefühlt“, erzählt ihr Vater. Letztlich stellte sich beim Blutbild heraus, dass einige Werte überhaupt nicht passen.
Schnell wurde klar, dass es sich um Leukämie handelt. „Mittlerweile sind wir schon im zweiten Intervall einer Chemotherapie“, sagt ihr Vater. Seine Tochter wird von den Experten des LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, behandelt: „Wir fühlen uns dort von den Ärztinnen und Ärzten und dem gesamten Team sehr gut aufgehoben“, betont er.
„Sind und bleiben positiv gestimmt“
Auch wenn es sich um eine sehr schwierige Situation handle, sei die ganze Familie positiv gestimmt: „Und das bleiben wir auch. Aber unsere Tochter ist freilich auf Stammzellen angewiesen. Und es gibt sehr wenige Stammzellenspender. Das ist leider selten“, meint der Vater.
Die Familie nützt jetzt alle erdenklichen Möglichkeiten, um potenzielle Spender von Stammzellen zu mobilisieren. „Wir haben über eine Bekannte, die im LKH Leoben arbeitet, eine Aktion zur Registrierung von Stammzellenspendern organisieren können.“ Diese findet am Dienstag, dem 15. April, zwischen 14 und 18 Uhr direkt beim Portier des LKH Leoben statt.
Unter dem Motto „Stäbchen rein – Held:in sein“ kann man hinkommen und unkompliziert Stammzellenspender werden. Es könne aber auch jeder helfen, der an diesem Termin keine Zeit hat, persönlich vorbeizukommen, um sich für eine Stammzellenspende registrieren zu lassen, hebt der Vater der 18-jährigen Murtalerin hervor.
Denn man könne sich auch online als Interessent für eine Stammzellenspende registrieren: „Man bekommt dann einen Teststreifen zugeschickt, nimmt sich selbst mit einem Wangenabstrich eine Speichelprobe ab und schickt sie ein. Das ist wirklich ganz einfach“, sagt der Vater.
„Sehr oft mit Ängsten verbunden“
Bei der Suche nach möglichen Stammzellenspendern sei oft das Problem, dass viele das – unzutreffende – Klischeebild im Kopf hätten, dass das notwendige Procedere schwierig, aufwändig oder gar schmerzhaft sei: „Das ist sehr oft mit Ängsten verbunden. Aber das ist nicht notwendig“, so der Vater.
Je früher man sich als Interessent registrieren lässt, desto besser: „Denn bis es tatsächlich zu einer Stammzellenspende kommt, vergeht wegen vieler nötiger Schritte und Kontrollen sowieso noch einige Zeit.“ Der Vater hat übrigens auch vor Augen, dass nicht nur seiner Tochter, sondern bestenfalls noch vielen weiteren Patienten geholfen werden kann, die Stammzellen benötigen.
Registrieren auch online möglich
Im Internet kann man sich bei „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ als Stammzellenspender zwischen 18 und 45 Jahren, beim Roten Kreuz online von 18 bis 35 Jahren registrieren. Nähere Infos im Kampf gegen Leukämie gibt es auf www.stammzelle.at
In der Mariahilf-Apotheke von Martin Reidlinger in Neumarkt stehen übrigens gratis Testkits vom Verein „Geben für Leben“ zur Verfügung, die jederzeit ausgegeben werden können.