Nach ihrer überragenden Aufholjagd im Verfolgungsrennen, als sich Biathletin Dunja Zdouc ohne Schießfehler von Position 38 auf Rang elf katapultierte, blieb sogar ihr selbst beinahe die Spucke weg. Denn wenn man ausschließlich dieses Rennen analysiert, hätte dies WM-Bronze bedeutet. „Es klingt zwar unglaublich, doch wenn ich es nüchtern betrachte, habe ich gesehen, dass ein paar Athletinnen zum Ziel hin nicht mehr Vollgas gegeben haben. Das eins zu eins zu übernehmen wäre der falsche Ansatz, nichtsdestotrotz war es eine Wahnsinnsleistung von mir“, erzählt die 27-Jährige, deren intensives jahrelanges Arbeitspensum nun Früchte trägt. „Die Trainer meinten pausenlos, dass ich einfach Geduld aufbringen muss, und ich dachte mir nur, ich will, dass es endlich einmal auch bei mir aufgeht. Doch anscheinend hat sich diese Beharrlichkeit über einen langen Zeitraum jetzt ausgezahlt.“