Für eine historische Großtat sorgte am Sonntag Lisa Hauser bei der Biathlon-WM in Pokljuka. Die Österreicherin lief in der Verfolgung zur sensationellen Silbermedaille. Hauser war nach dem Sprint als Neunte ins Rennen gestartet und leistete sich nur einen Schießfehler. Es war die zweite Medaille für Österreich bei der Weltmeisterschaft nach Silber in der Mixed-Staffel und die zweite überhaupt in der Geschichte des Frauen-Biathlons, 37 Jahre nach Andrea Grossegger.

Der Sieg ging an die Norwegerin Tiril Eckhoff, Dritte wurde die Französin Anais Chevalier-Bouchet. Auch Dunja Zdouc zeigte eine großartige Leistung. Die am Schießstand völlig fehlerfrei gebliebene Kärntnerin lief von Rang 38 noch auf den elften Platz nach vorne.

Hauser hatte nach eigenen Angaben zunächst keine Ahnung, um welche Platzierung sie überhaupt kämpfte. Ein kurzer Blick auf die Anzeigetafel machte ihr klar, dass es um die Medaille ging.  "Ich bin einfach so gut drauf", meinte sie überglücklich in einer ersten Reaktion im ORF. "Es wird einfach noch besser und noch schöner", so die 27-Jährige aus Reith bei Kitzbühel, die im Jänner ihre ersten fünf Weltcup-Podestplätze geholt hatte.

Ihre nächste Chance hat Hauser nun am Dienstag im Einzel über 15 km. Vor drei Wochen in Antholz hatte sie in dieser Disziplin ihren ersten Weltcupsieg gefeiert.