Wer sich hier durchsetzt, kann es anderswo auch schaffen – das Team von Red Bull Salzburg gilt als Sprungbrett für Fußballstars. Ob beispielsweise Erling Haaland oder Sadio Mané – sie sind allesamt in bester Gesellschaft und ihre sportlichen Karrieren von Erfolg gekrönt. Xaver Schlager, zuletzt immer wieder von Verletzungen gebeutelt, gilt etwa als Paradebeispiel der gezielten Salzburger Talenteförderung, in der Disziplin und Selbstständigkeit das A und O sind. Mit damals 14 Jahren brach Marcel Moswitzer seine Zelte in Kärnten ab, um in der Akademie seinen Fußballtraum zu leben.
„Es war für mich keine Herausforderung, von daheim wegzugehen, weil ich hier das leben kann, was ich liebe.“ So unterschrieb der Fußballer schließlich mit 17 Jahren einen Jungprofivertrag. „Mir hat es hier noch nie an etwas gefehlt. Die Akademiezeit war richtig lässig, man wird von Zeit zu Zeit reifer – inzwischen habe ich auch meine eigene Wohnung. Ich habe hier schnell gelernt, wie man mit Rückschlägen umgeht. Deshalb schätzt man alles umso mehr“, verdeutlicht Moswitzer, der einst wie Martin Hinteregger zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde.
Leader und Mentalitätsspieler
Die letzten Jahre haben den Junioren-ÖFB-Teamspieler dementsprechend geprägt. Der 20-Jährige aus St. Egyden ist ein moderner Defensivakteur mit technischen Fähigkeiten – er bevorzugt das aggressive, körperbetonte Zweikampfverhalten, ist ein Leader und Mentalitätsspieler, der sich für seine Mitspieler einsetzt.
„Ich bin in der Lage meine Teamkollegen stärker zu machen, zu pushen und ich kommuniziere auch lautstark“, sagt Moswitzer, für den es in der 2. Liga bei Liefering seit der Winterpause wie am Schnürchen läuft. Mit der U19 von Salzburg feierte er kürzlich in der Youth League einen 1:0-Heimsieg über Olympiakos Piräus.
Im Final Four fordern die „Jungbullen“ am 25. April in Nyon (14 Uhr) Trabzonspor. 2017 triumphierten Salzburgs Junioren in diesem Bewerb.
Karrieren zu prognostizieren ist immer so eine Sache, wobei der Youngster kein Geheimnis daraus macht, dass er am liebsten auf den Spuren seines Idols Sergio Ramos wandeln würde – jener Mann, der von sich behauptet, den Charakter eines Stierkämpfers zu haben. „Dazu kommt, dass Real Madrid mein Kindheits- und Traumverein ist.“