Bayern-Fan („Ich bin natürlich Realist, und weiß, dass es ganz weit weg ist.“) und Münchens Joshua Kimmich als großes Idol angesichts seiner Mentalität – Austria Klagenfurts Matteo Kitz hat klare Vorstellungen und hegt große Ambitionen. Vor zwei Jahren tauchte der Fußballer aus Brückl auf der Scoutingliste von ÖFB-U18-Coach Martin Scherb auf – auf Empfehlung von Alexander Schmidt, damaliger U18-Klagenfurt-Trainer. Seither ist der talentierte Kicker nicht mehr vom Radar verschwunden und wird dementsprechend mit Argusaugen beobachtet.
„Matteo ist relativ schnell bei uns aufgeschlagen und seit letztem Herbst Teil des U18-Teamkaders“, sagt Scherb. Auf die Frage, was den Youngster auszeichnet, spricht der 55-Jährige von einem „sehr guten Gesamtpaket. Er hat eine optimale Konstitution für einen Innenverteidiger, ist groß, sehr kräftig und robust.
Der 1,90-Hüne wird wenig überraschend als heimische Zukunftsaktie tituliert. Er sei auf einem sehr guten Weg, der „aber hoffentlich noch lange nicht zu Ende ist.“ Freilich mit dem Wissen, dass ihm die größte Hürde, der stabile, fixe Sprung in den Erwachsenenfußball, noch bevorsteht. Genau diese Tatsache, sich auf diesem Niveau durchzusetzen, ist in der Regel der schwierigste Part. Der 18-Jährige, der mit der Zeit vom Mittelfeldspieler zum Abwehrakteur avancierte, ist zwar kein „Lautsprecher“, sondern eher der ruhige Typ, aber extrem aufmerksam und lernbegierig. Der Herzogenburger geht sogar so weit und lässt sich entlocken, „dass er für mich aktuell ein perfekter Spieler für einen Trainer ist.“
Extraschichten nach den Mannschaftstrainings
Große Stücke hält auch Austria-Chefcoach Peter Pacult auf seinen jungen Schützling, dessen Laufbahn in jüngster Kindheit in Brückl begonnen hat. Der Weg führte ihn in die Klagenfurter Akademie und „als ich noch in der U16 spielberechtigt gewesen bin, ging‘s zu den Amateuren“, erzählt Kitz, der am 1. Dezember 2024 zum ersten Mal im Austria-Kader stand – sein Debüt feierte er eine Woche später auswärts gegen BW Linz.
„Das war schon ein sehr spezieller Moment für mich, aber mit der Startelf gegen Salzburg ging ein echter Traum in Erfüllung. Ich bin echt dankbar, dass man mir das Vertrauen schenkt und ich setze alles daran, um die Leistungen konstant zu bestätigen“, erklärt der HAK-Schüler, der vor Ehrgeiz nur so strotzt. Die kurzen Extraschichten nach den Mannschaftstrainings sieht Kitz als Kompliment.
Seine professionelle Einstellung sei eine seiner größten Stärken – „ich will immer gewinnen und alles auf dem Platz lassen.“
Während er sich am Spielfeld auch mal zum „Trash Talk” („verbale Provokation”) hinreißen lässt, ist er privat der eher ruhige Familienmensch, der gern mit Freunden unterwegs ist. Absolute No-Gos? „Wenn jemand schmatzt, in der Hinsicht bin ich ziemlich eitel, und wenn Leute hinter dem Rücken über einen reden.“ Kommuniziert wird am Samstag (17 Uhr) am Rasen garantiert auch – Altach gastiert am Wörthersee. Und personell? Tobias Koch ist im Aufbau, soll kommende Woche ins Training zurückkehren. Sky Schwarz steckt mitten in der Reha.