Mit ihrer zweiten EM-Goldmedaille haben die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri das Olympiaticket für 2024 in Paris in der Tasche. Zwei Tage nach Gold in der Technik-Kür legten die Schwestern im Rahmen der European Games in Polen am Samstag Gold in der Freien Kür nach. "Wir können die Emotionen nicht beschreiben, sind überglücklich. Wir haben unseren Traum wahr gemacht und uns Gold und das Olympia-Ticket geholt", jubelten die Geschwister.

Der Sieg des Duetts fiel erneut deutlich aus. Waren es am Donnerstag über 18 Punkte Vorsprung gewesen, so lagen die gebürtigen Griechinnen nach ihrem "Tanz" diesmal über 23 Punkte vor den ukrainischen EM-Titelverteidigerinnen Maryna Aleksijwa/Wladyslawa Aleksijwa. Die drittplatzierten Britinnen Kate Shortman/Isabelle Thorpe lagen über 32 Punkte zurück.

Bei den Europameisterschaften im vergangenen August in Rom hatten sich die beiden Österreicherinnen noch hinter dem ukrainischen Gespann in Freier und Technik-Kür mit Silber begnügen müssen. Die Änderung der Wertungskriterien hat die Rangordnung aber nun augenscheinlich geändert. So wird etwa mehr Gewicht auf Schwierigkeit gelegt, was den Alexandris entgegenkommt. Sie zeigten in Oswiecim erneut jene Vorstellung mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad unter den zwölf Teilnehmern im Finale. Die sonst dominierenden Russinnen sind aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine nicht wettkampfberechtigt.

Für das Erreichen des Olympia-Quotenplatzes war die Addition der Wertungen der beiden Finalbewerbe aus Technik- und Freier Kür maßgeblich gewesen. Damit stehen nun fünf Olympia-Starterinnen des ÖOC fest. Vor den Alexandris (2021 Olympia-Siebente) war die Qualifikation den beiden Schwimmern Felix Auböck (2 Strecken) und Simon Bucher gelungen. Martin Strempfl sicherte den Sportschützen zudem als Vierter bei den European Games im Luftgewehr einen Quotenplatz.

Österreichs Abordnung hat mit nunmehr viermal Gold und einmal Bronze bereits acht Tage vor dem Ende der Multisport-Großveranstaltung die bisher beste Bilanz übertroffen. 2015 waren es in Baku drei Gold-, sechs Silber und vier Bronze-Medaillen. Der Vergleich ist ob des wechselnden Programms und sich verändernder Wertigkeit der Spiele jedoch ein schiefer.