Österreich mit vier Auswärtssiegen en suite

Die Österreicher traten die Auswärtsreise nach Schottland mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen im Gepäck an. Die letzten vier Auftritte in der Fremde konnte der ÖFB allesamt gewinnen. Im vergangenen Jahr gab es in der Nations League Siege in Norwegen (2:1), Nordirland (1:0) und Rumänien (1:0), zudem behielt man beim Test in Luxemburg mit 3:0 die Oberhand. Die bisher letzte Auswärtsniederlage setzte es am 19. November 2019 in der EM-Qualifikation beim 0:1 in Lettland

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Das ÖFB-Team ist im Hampden Park

Stefan Lainer geht optimistisch in die WM-Quali

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft sei in der Lage, sich das Ticket für Katar 2022 zu sichern und damit erstmals seit 1998 bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein, betonte Rechtsverteidiger Stefan Lainer noch in Wien. "Wir wollen alle zur WM, deshalb ist das ein extrem wichtiges Spiel für die ganze Nation, für Österreich, aber auch für jeden von uns persönlich", sagte Lainer über das Duell mit Schottland.

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Das ÖFB-Team testet Schottlands Landschaft

Schotten gehen nicht aufs Knie

"Taking a knee", also auf ein Knie gehen, hat sich im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung vor allem in Großbritannien schon in der Vorsaison auch im Fußball als Protest gegen Diskriminierung und Rassismus durchgesetzt. Gegen Österreich werden die Schotten darauf aber verzichten. "Am Anfang war das wirklich ein starkes Symbol. Aber ich denke, mittlerweile ist es vielleicht ein bisschen verwässert", will Teamchef Steve Clark den "Nicht-Protest" nicht missverstanden wissen.

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Österreich bereitet sich auf das Spiel vor

Nach einem Spaziergang machte sich das ÖFB-Team mit dem runden Leder vertraut:

Schottland im Aufwind

Die Schotten haben im Herbst ihr EM-Ticket gebucht - und damit ihre erste große Turnier-Teilnahme seit der WM 1998 fixiert. Damit will sich das Team von Teamchef Steve Clarke nicht zufrieden geben: "Wir wollen uns nicht mit dem EM-Start zufriedengeben, sondern auch in Katar dabei sein."

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Die Statistik spricht für Österreich

In den 20 bisherigen Duellen gegen Schottland hat Österreich acht Siege eingefahren, außerdem gab es je sechs Unentschieden und Niederlagen. Das Torverhältnis steht bei 33:25. Das letzte Duell ging allerdings an die Schotten: Am 30. Mai 2007 siegten die Gäste im Hanappi-Stadion ein 1:0.

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Nur der Sieger ist fix weiter

Teamchef Franco Foda kann gegen Schottland nach vielen Irrungen und Wirrungen nun doch auf alle fitten Legionäre zurückgreifen und hofft auf einen erfolgreichen Auftakt, damit man im Rennen um die erste WM-Teilnahme seit 1998 nicht gleich ins Hintertreffen gerät.

Nur der Sieger von Pool F ist fix bei der Endrunde dabei, der Zweite muss ins Play-off. Die nächste Partie steigt bereits am Sonntag im Happel-Stadion gegen die Färöer, drei Tage später gastiert Gruppenfavorit Dänemark im Wiener Prater. Danach geht es mit der WM-Quali erst im September weiter, davor steigt noch ab Juni die Europameisterschaft.

Vorerst aber liegt Fodas Konzentration einzig und allein auf dem Kräftemessen mit Schottland. "Das ist ein qualitativ hochwertiger Gegner, ein sehr robustes Team, das viele lange Bälle spielt und auf zweite Bälle geht", sagte der 54-Jährige und warnte vor allem vor den Premier-League-Legionären Andy Robertson (Liverpool), Kieran Tierney (Arsenal), John McGinn (Aston Villa) und Scott McTominay (Manchester United).

Durch den Gruppensieg in der Nations League könnte die ÖFB-Auswahl die WM-Qualifikation eigentlich relativ entspannt angehen. Unabhängig vom Abschneiden in der WM-Ausscheidung hätte man nämlich einen Play-off-Platz in der Tasche, wenn vier Teams aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Wales ihre Quali-Gruppe auf Rang eins oder zwei beenden - ein durchaus realistisches Szenario.

Über System und Personal der ÖFB-Auswahl im Hampden Park hüllte sich der Teamchef wie gewohnt in Schweigen. "Wir haben schon oft gezeigt, dass wir variabel sein können", meinte der Deutsche zum Thema Dreier- oder Viererkette. Keine näheren Details gab es auch in punkto Einsergoalie.

Infrage kommen Daniel Bachmann, Heinz Lindner, Pavao Pervan und Alexander Schlager. "Es heißt aber nicht, dass derjenige, der gegen Schottland spielt, auch bei der EM die Nummer eins ist", stellte Foda klar. Selbst innerhalb dieses Lehrgangs seien Torhüter-Wechsel nicht ausgeschlossen. Offene Fragen sind auch noch die Rolle von David Alaba oder die Frage nach dem Mittelstürmer - hier gilt Sasa Kalajdzic als aussichtsreichster Anwärter. Diese Position ist durch das Fehlen von Marko Arnautovic vakant, der wegen der Corona-Reisebeschränkungen nicht anreisen durfte.

Neben dem Wiener stehen mit den verletzten Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger und Konrad Laimer drei weitere Stammakteure nicht zur Verfügung. Auch Stefan Posch musste aufgrund der Nachwirkungen einer Corona-Infektion für Glasgow passen, der Hoffenheim-Verteidiger sollte jedoch für die Matches gegen die Färöer und Dänemark fit werden. Weniger gut dürfte es bei Hinteregger (Oberschenkel-Zerrung) ausschauen, allerdings müssen hier noch die kommenden Tage abgewartet werden. Zudem steht ein Fragezeichen hinter Valentino Lazaro - der Gladbach-Legionär absolvierte am Dienstag aufgrund von Oberschenkelproblemen nur ein Lauftraining.