Austria Klagenfurt bleibt in der zweiten Liga in der Poleposition auf den Aufstieg in die Bundesliga – leichter haben es sich die Kärntner aber nicht gemacht. Der Meister- oder Vizemeistertitel muss her, um ohne Relegationsspiel gegen den Tabellenletzten der höchsten Spielklasse in die Bundesliga zu marschieren. Und die drei Plätze an der Sonne der Zweitliga-Tabelle belegen mit Lafnitz, Liefering und Blau Weiß Linz zwar drei Mannschaften ohne Aufstiegsambitionen oder -berechtigung – aber mit komfortablem Vorsprung.

Dabei hätten es sich die Klagenfurter schön richten können. Tabellenführer Lafnitz war nämlich in Kärnten zu Gast. Ein Sechs-Punkte-Spiel für die Austria – wenn der Aufstieg ohne Relegation gelingen soll. Null Punkte sind es geworden, weil ausgerechnet der Kärntner Mario Kröpfl einen wunderbaren Tag erwischte. Zuerst bereitete er die Führung durch Milos Jovicic (der sich dabei an der Schulter verletzte) per Freistoß mustergültig vor (13.), dann traf er vom Elfmeterpunkt (39.). Erst in der Schlussphase drückte Klagenfurt – vergeblich.

Auch Wacker Innsbruck verabsäumte es, in einem Sechs-Punkte-Spiel um den Aufstieg in die Bundesliga zu punkten. Bei Blau Weiß Linz unterlagen die Tiroler 1:2.

Und so ist der GAK der Profiteur der Runde. Und das mit einer bärenstarken Leistung. „Eine tolle Vorstellung meiner Mannschaft“, war Trainer Gernot Plassnegger hochzufrieden. 4:1 setzten sich die Grazer, die wieder mit einer Dreierkette verteidigten, in Amstetten durch. "Dass das so gut funktioniert, freut mich besonders", sagt der GAK-Trainer.

Mittelstürmer Peter Zubak, in der Vergangenheit oft gescholten, traf doppelt. Bester Mann am Platz war Kapitän Marco Perchtold, Thomas Zündel spielte das erste Mal seit 29. November 2019 und machte seine Sache im Abwehrzentrum sehr gut. Die Grazer konnten mit dem Sieg zwar auf die Tabellenspitze keine Punkte gutmachen, aber auf jene Vereine, die es zu überholen gilt, will man über die Relegation in die Bundesliga. „Es war vor der Saison nicht vorgesehen, Aufstiegspläne zu schmieden. Sollte es sich ergeben, nehmen wir es liebend gerne an“, sagt Sportkoordinator Dieter Elsneg, der im Zusammenhang mit dem Aufstieg von einem „Riesenanstoß für den ganzen Verein“ spricht. „Wir schauen aber nicht mit aller Gewalt auf die Tabelle.“