Acht Tore erzielte Salzburg in den vier Spielen der Meistergruppe in der Anfangsviertelstunde. Die Bullen wollen ihren Gegner vom Anpfiff weg überrennen. „Wir müssen hoch konzentriert, von Anfang an hellwach sein“, mahnt WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer. „Salzburg ist die ultimative Herausforderung. Mehr geht in der Bundesliga nicht. Um zu gewinnen, braucht es eine Top-Leistung.“

Nur verteidigen will der WAC nicht

Der Respekt vor dem Tabellenführer ist zwar da, in Ehrfurcht erstarren werden die Wölfe aber nicht. „Gut zu verteidigen ist gegen Salzburg eine Grundvoraussetzung“, so Feldhofer. „Nur zu verteidigen liegt aber nicht in unserem Naturell. Das wollen wir nicht. Das werden wir auch heute nicht tun.“ Schließlich hat man mit Shon Weissmann ganz vorne eine gefährliche Waffe. Die aber im Sommer wohl weg sein wird. „Er hat noch Vertrag. Ich gehe aber nicht davon aus, dass er bleibt“, sagt Feldhofer „Das würde mich extrem wundern.“

Auch Salzburg hat seinen Torjäger: Patson Daka hält bei 23 Treffern, ist Weissman (25) dicht auf den Fersen. „Natürlich freue ich mich, dass ich noch die Chance auf den Torschützenkönig habe. Aber in erster Linie schieße ich Tore, um dem Team zu helfen.“

Probleme im defensiven Mittelfeld

Was die Angelegenheit heute nicht erleichtert, ist die personelle Situation im defensiven Mittelfeld: Mario Leitgeb fehlt wegen der fünften Gelben. Sven Sprangler ist nach seinem Mittelfußknochen-Bruch zwar bereits wieder ins Training eingestiegen. Ein Einsatz heute käme aber zu früh. Also muss Feldhofer zaubern und eine andere Lösung finden.

Eine Rolle könnte dabei Milos Jojic spielen. Der Serbe hat sich gut in Wolfsberg eingelebt: „Eine schöne Stadt, viel Natur, das mag ich sehr“, erzählt der 28-Jährige. „Die Mannschaft und die Jungs sind alle OK, ich fühle mich wohl hier.“ Der Leihvertrag von Jojic läuft mit Ende der Saison aus. „Dann muss ich zunächst einmal zurück zu Basaksehir Istanbul, dort hab ich noch Vertrag.“ Was danach passiert, lässt der Ex-Dortmund- und FC-Köln-Spieler offen. „Ich konzentrier‘ mich auf die nächsten Spiele. Über meine Zukunft denke ich im Sommer nach. Ich habe immer gesagt, dass ich am liebsten zurück nach Deutschland möchte.“

Kein Wiedersehen gibt es mit Ex-WACler Sekou Koita. Der Stürmer hätte vergangenen Mittwoch gegen Sturm Graz vom Start weg spielen sollen, musste aber zehn Minuten vor Anpfiff wegen Adduktoren-Problemen w.o. geben und ist seither verletzt.