In der Bundesliga ist jedes Aufeinandertreffen mit Serienmeister Salzburg ein Duell David gegen Goliath. Kommen die Hartberger aus der Oststeiermark aber in die Mozartstadt, erscheint der sportliche Riese noch einmal ein bisschen größer.

Gegen die Salzburger konnte die Mannschaft von Trainer Markus Schopp in zwei Jahren Bundesliga noch nie gewinnen. Ein 2:2 im Herbst war der bisher einzige Punktgewinn. Auch das Torverhältnis von 4:21 in fünf Bundesliga-Duellen wird kaum Hoffnung spenden. Verstecken will sich Hartberg trotzdem nicht. „Wir fahren als Außenseiter nach Salzburg, aber wenn wir im Ballbesitz mutig sind, dann können wir immer für eine Überraschung sorgen“, gab Verteidiger Christian Klem vor dem Spiel am Sonntag (17 Uhr) die Marschrichtung vor.

In diesem könnte der Salzburger Mohamed Camara auf gleich mehrere ehemalige Teamkollegen treffen. Das Nachwuchstalent aus Mali ging in der abgelaufenen Saison ein halbes Jahr für den TSV auf Punktejagd. Er und sein Salzburger Kollege Youba Diarra stehen für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen David und Goliath. „Salzburg ist da sehr zuvorkommend und fair. So hat man als kleiner Verein immer wieder die Chance, einen Rohdiamanten zu holen“, erklärt Hartbergs Obmann Erich Korherr.

Keine Deadline für Markus Schopp

Für die kommende Saison hat er noch keinen dieser Diamanten ausgemacht. Er stehe zwar immer wieder im Kontakt mit Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund, konkrete Namen gibt es aber nicht. „Aktuell müssen wir uns um andere Sachen kümmern und deshalb sind eventuelle Leihspieler von Salzburg kein Thema“, sagt Korherr. Damit dürften vor allem die Vertragsverhandlungen mit Schopp gemeint sein. Trotz mehrerer Gerüchte will sich Korherr keinen Druck machen. „Ich setze mir weiterhin keine Deadline. Nächste Woche wird es aber ein Gespräch geben, dann wissen wir vielleicht mehr.“