Sie haben wieder in beeindruckender Manier zugeschlagen, die „Comeback-Wölfe“ aus dem Lavanttal. Nachdem der WAC vergangene Runde aus einem 0:3 beim GAK noch einen 4:3-Sieg und damit die größte Bundesliga-Aufholjagd des neuen Jahrtausends perfekt gemacht hatte, beeindruckte auch ein Pausen-Rückstand gegen den LASK die Kühbauer-Elf nicht wirklich. Denn aus einem 0:1 samt einer durchwachsenen ersten Hälfte zauberte Wolfsberg in Windeseile eine Führung und stellte die Weichen auf Sieg. So wird bei der Jahresabschlussfeier des Klubs am Sonntag auf der Koralm die Stimmung dementsprechend gelöst sein, zumal die Mannschaft einmal mehr Widrigkeiten überwand. Aber der Reihe nach:
4-3-3 oder doch 4-2-2-2? So ganz sicher, welche neue Grundordnung LASK-Trainer Markus Schopp da beim letzten Bundesliga-Spiel des Herbstes aufs Feld geschickt hatte, waren sich selbst geübte Beobachter nicht. Offensiv sehr flexibel legte es der Ex-Klub von Kühbauer an – und bereitete damit auch den Lavanttalern anfangs Probleme. Der umtriebige Ex-Wolfsberger Florian Flecker brach in einer zerfahrenen Anfangsphase gleich zweimal über links durch. Besser machte er es kurz vor der Pause, als er nach einem Querschläger von Adis Jasic im Strafraum noch einmal auf Maximilian Entrup ablegte und mit dem Torschützen über die Gäste-Führung jubeln konnte (43.).
Die Wölfe waren mit dem Rückstand zur Halbzeit ein wenig im Pech, denn nach einer guten halben Stunde hätte es gleich dreimal klingeln können. Doch nach Standardsituationen scheiterten Ervin Omic, Dominik Baumgartner und Simon Piesinger binnen weniger Sekunden am jungen LASK-Keeper Lukas Jungwirth.
Ullmann übte Druck aus, Kojzek entschied die Partie wieder einmal
Doch nach Wiederbeginn wendete sich das Blatt eben wieder und der Lavanttal-Expresse rollte an. Und wie. Zuerst zwang eine druckvolle Flanke vom auffälligen Maxi Ullmann Maxi Talovierov zur missglückten Rettungstat und somit dem Eigentor zum 1:1 (48.). Der Pechvogel war gleich zu Beginn ins Spiel gekommen, weil sich Philipp Ziereis im Zusammenstoß mit Angelo Gattermayer schon nach wenigen Sekunden verletzt hatte. Damit nicht genug, machte auch noch der für Thomas Sabitzer gekommene Erik Kojzek nur knapp zweieinhalb Minuten später den Doppelschlag und damit die Führung perfekt. Nach perfekter Hereingabe von Emmanuel Agyemang (20) vollendete der 18-Jährige die Co-Produktion der beiden Youngsters zu seinem fünften Saisontor per Kopf.
Damit war die Partie auch schon entschieden, weil der WAC nicht mehr nachsetzte und der LASK nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Rund um den zur Pause für Adis Jasic gekommenen Boris Matic hielt die WAC-Defensive mit der nötigen Kompaktheit dicht.