„Ich hätte ihnen das Weiterkommen gewünscht. Es wäre gut für Österreich gewesen und ich bin ja zum Teil immer noch Rapidler“, gestand WAC-Trainer Dietmar Kühbauer vor dem Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister. Das letzte Match in Wien konnten die Wolfsberger nach 0:1 Rückstand noch drehen. Nun reisen die Wiener mit zusätzlichen 120 internationalen Spielminuten im Gepäck ins Lavanttal. Die Wölfe wollen sich dennoch nicht darauf verlassen, dass die Grün-Weißen nach der bitteren Conference-League-Pleite aufgrund von Erschöpfung und Frustration am Sonntag keine Topleistung abrufen können. „Wir können nicht einfach sagen, dass der Gegner sowieso angeschlagen ist und es daher ein einfaches Spiel wird. Die Rapidler werden auch weiterhin ihren Job machen. Eine Niederlage, egal wie bitter, ist kein Grund zur Resignation“, warnt Kühbauer vor Leichtsinn. „Die Mentalität bei Rapid ist immer auf Sieg ausgelegt, unabhängig von äußeren Einflüssen. Wir müssen die stärkste Mannschaft im Hinterkopf haben und alles geben, auch wenn es sicherlich kein Nachteil für uns ist, dass sie 115 Minuten in Unterzahl agieren musste.“
Weiter Chancen erarbeiten
Von den zuletzt zahlreichen vergebenen Chancen will sich der Burgenländer nicht beirren lassen: „Mir ist es lieber, wir nützen die Möglichkeiten nicht, als gar keine vorzufinden. Immerhin haben wir die zweitmeisten Tore der Liga erzielt, man kann nicht erwarten, dass wir jedem Gegner drei oder mehr Stück einschenken.“ Personell kann Kühbauer gegen Rapid wieder auf die zuletzt angeschlagenen Markus Pink und Adis Jasic zurückgreifen. David Atanga macht im Training laufend Fortschritte, ist aber für einen Startelfplatz noch fraglich. Jonathan Scherzer fällt weiterhin verletzt aus. Mit einem vollen Erfolg könnte sich der WAC weiter von den Wienern absetzen und vorerst Rang vier weiter für sich beanspruchen.