Im Sommer 2022 sorgte Martin Hinteregger für ein fußballerisches Erdbeben. Der damals 29-Jährige und amtierender Europa-League-Sieger mit Eintracht Frankfurt erklärte überraschend seinen Rücktritt vom Profifußball. Die Eintracht kam ihm trotz laufendem Vertrag entgegen, verlieh „Hinti“ an seinem Stammverein SGA Sirnitz.

Dort jagt er seitdem in der Unterliga als Spielertrainer dem runden Leder nach. Als Hobby. Vorwiegend kümmert er sich um sein Projekt „Coach13“, mit dem er Kindern und Jugendlichen die Chance geben möchte, ihren Traum vom Fußballprofi in Ruhe und ohne großen Leistungsdruck zu erfüllen.

Ein Comeback ist nicht ausgeschlossen

Zudem ist Hinteregger Präsident des Regionalliga-Ost-Klubs „Wiener Viktoria“, bei dem Toni Polster als Trainer fungiert. Rund um einen Pressetermin in Wien ließ Hinteregger im Gespräch mit „Die Presse“ aufhorchen. Gefragt nach den Gedanken über ein mögliches Comeback im Profifußball meinte der heute 31-Jährige: „Natürlich kommt der Gedanke manchmal. Der Ehrgeiz ist da, nochmal erfolgreich zu sein. Aber wenn, dann richtig.“ Wegen des Geldes würde er es nicht machen. „Ich bin fit, hätte das Potenzial für die österreichische Bundesliga. Wenn ich zwei, drei Monate richtig professionell trainieren würde, würde es auch für die deutsche Liga reichen. Es ist ja nicht so, dass ich gar nicht Fußball gespielt habe seit eineinhalb Jahren. Es gibt auch Spieler, die mal ein Jahr verletzt sind und wieder zurückkehren. Die fünfte Liga hat überraschend gutes Niveau.“

Auch wenn es nur Gedankenspiele sind, stünde ihm der Weg ab Sommer zumindest rein rechtlich frei. Denn dann endet nämlich der Vertrag mit der Frankfurter Eintracht.