Drittel 1: Mit veränderten Sturmlinien legte der KAC in den Anfangsminuten mit viel Tempo los, kreierte gleich drei gute Möglichkeiten. Zuerst tauchte Manuel Geier, der mit Bruder Stefan und Thomas Hundertpfund eine Reihe bildete, gefährlich vor Bernhard Starkbaum auf. Als Thomas Koch von Matt Fraser und Neopartner Daniel Obersteiner gut bedient wurde, konnte der Routinier den Wiener Goalie trotz Finte nicht überwinden. Einen weiteren Warnschuss gab Manuel Ganahl ab, der mit Nick Petersen und Thomas Haudum für neue Impulse sorgen sollte. Die Wiener hatten ihre erste Druckphase im Powerplay, da schob Joel Lowry am leeren Tor vorbei. Pech hatte kurz vor Drittelende Paul Postma mit einem Kracher an die Querlatte. Aber in der nächsten Offensivaktion hieß es 1:0 für die Klagenfurter. Koch verwertete eine schöne Vorlage von Fraser zur verdienten Führung. "Der Start ist uns so gelungen, wie wir es uns vorgestellt haben. Unser Unterzahlspiel war gut, bei meinem Tor hat alles  funktioniert", zeigte sich Koch im Puls24-Interview mit den ersten 20 Minuten zufrieden.

Drittel 2: Schon nach wenigen Sekunden musste Martin Schumnig auf die Strafbank, was sich für die Gäste bitter rächte. Die Wiener vollendeten ein gutes Überzahlspiel zum Ausgleich. Lowry ließ sich seine zweite große Möglichkeit nicht entgehen. Im nächsten Caps-Powerplay entluden sich die Emotionen, einige Protagonisten duellierten sich mit den Fäusten. Das Momentum wechselte sukzessive auf die Seite der Hauptstädter, die sich immer mehr in der Angriffszone festsetzen konnten, hinzu kam, dass der KAC zu viele Strafen nahm. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Capitals in Führung gingen. Sascha Bauer war es, der zuerst Clemens Unterweger und dann Dahm nicht gut aussehen ließ. Die Klagenfurter agierten auch im zweiten Abschnitt nur mit drei Angriffsformationen. "Es war höchste Zeit, dass mir endlich mein erster Play-off-Treffer geglückt ist, auch noch vor einer so tollen Kulisse. Wichtig war, dass uns ein Überzahl-Treffer geglückt ist", meinte Bauer bei Puls24 nach Abschnitt zwei.

Drittel 3: Eine aus dem zweiten Abschnitt mitgenommene Überzahlmöglichkeit, die Erste im Spiel, nutzten die Kärntner zum Ausgleich. Haudum leitete an Petersen weiter, der auf Fraser legte und der Kanadier netzte eiskalt zum 2:2 ein. Die Antwort der Wiener folgte schnell, es war aber ein mehr als glückliches Tor von Nicolai Meyer. Der Däne beförderte die Scheibe Richtung Tor und Kele Steffler fälschte sie unhaltbar für Dahm ins eigene Gehäuse ab. Bei einem weiteren Stangenschuss hatten die Rotjacken erneut Pech, wie es geht, zeigte Niki Hartl, der in einem Konter mit viel Klasse verwertete. Als Dahm drei Minuten vor dem Ende sein Tor verließ, gelang dem KAC in der Person von Fraser der Anschlusstreffer. Dahm blieb auf der Bank, da war es Meyer, der für die endgültige Entscheidung sorgte. So führen die Wiener die Best-of-Seven-Serie mit 2:1-Siegen an.