Das Feuer war sofort in der Partie. Garniert von ständigen Mätzchen und Scharmützeln. Die Rotjacken starteten überfallsartig in die Partie, wirkten sofort präsent. Steven Strong kontrollierte mit einem Check an Preiser die Bandenfestigkeit. Zuvor klopfte Manuel Ganahl am Tor der Wiener an, Goalie Bernhard Starkbaum wehrte eher intuitiv ab. Das 1:0, ein Arbeitertor, war die logische Folge. Erst scheiterte zwei Mal Petersen, dann sprang der Puck von Lukas Haudums Hose über die Torlinie. Nur wenige Augenblicke danach zog Matt Fraser auf Starkbaum zu, der Puck prallte von der Querlatte ab.

Doch die Antwort folgte 43 Sekunden nach der Rotjacken-Führung. Niki Hartl ließ sich nicht abdrängen und kurvte vor das KAC-Gehäuse. Irgendwie rutschte der Puck durch. Die Referees Groznik & Trilar entschieden in der ersten Reaktion auf "kein Tor". Nach Videostudium wurde der Treffer den Wienern zugesprochen.

Kurioserweise ereignete sich im Spiel zwischen Znojmo und Salzburg eine ähnliche strittige Situation. Auch dort wurde auf "good goal" entschieden.

Die Wiener mussten im Angriff umstellen. Ex-Klagenfurter Matt Neal verließ nach einem Check sichtlich angeschlagen das Eis und kehrte nicht wieder zurück. Im zweiten Abschnitt blieb tendenziell Wien dennoch Wien die spielbestimmende Mannschaft. Kurz nach Wiederbeginn nagelte Nicolai Meyer den Puck ans Lattenkreuz nach einem 2:1-Konter.

Die Capitals gaben aber selbst das Zepter ab. Zwei Strafen führten zu einem 1:23-minütigen doppelten Powerplay der Klagenfurter. Doch die Rotjacken wirkten viel zu statisch und konnten daraus nicht Kapital schlagen. Es mangelte auch an Aggressivität im Bereich vor Starkbaum. In einem weiteren Powerplay trat das schlechtestmögliche Szenario ein. Postma vertändelte den Puck, Neal Lowry überzuckerte am schnellsten und schob zum 2:1 ein.

Ab der 41. Minute versuchten die Hausherren das Spiel gewaltsam an sich zu reißen. Allerdings ließen sich die Wiener nicht aus der Reserve locken, bildeten einen kompakten defensiven  Block, verstellten die Passwege geschickt und hielten die Stopptafel hoch. Bei einzelnen Vorstößen der Gäste wirkten die Klagenfurter nicht so souverän, wie man es zuletzt gewohnt war.

Ein weiterer haarsträubender Fehler - dieses Mal durch Nick Petersen - führte zum 3:1. Meyer traf 89 Sekunden vor Schluss ins leere Tor. Und wenige Augenblicke später erhöhte Lowry, ebenfalls Empty-Net, auf 4:1. Damit schafften die Wiener den 1:1-Serienausgleich.