Viel taktisches Geplänkel gab es in den Anfangsminuten zwischen Salzburg und dem KAC zu sehen. Torchancen blieben zum Start des zweiten Halbfinalduells eher Mangelware, die beste für die Rotjacken hatte noch Thomas Koch. Mit Fortdauer des ersten Drittels erarbeiteten sich die Red Bulls jedoch ein leichtes Übergewicht an Möglichkeiten, doch Austin Ortega, Peter Hochkofler und Alexander Rauchenwald scheiterten an Goalie Sebastian Dahm. Just in dieser Salzburger Drangphase schlug die Mannschaft von Petri Matikainen zu. Rok Ticar überraschte JP Lamoureux am kurzen Eck und sorgte für die Führung der Gäste. Dennoch konnten die Heimischen weiter Druck ausüben, hatten zudem einmal Pech als der Puck erst nach dem Schiedsrichterpfiff die Torlinie überquerte.Nach der Pause änderte sich am Spielgeschehen nicht viel, wobei Salzburg immer mehr das Kommando übernahm. Der KAC wurde immer mehr unter Druck gesetzt, selbst im ersten Powerplay konnten die Rotjacken keine Akzente setzen. Besser machten es die Roten Bullen, die in numerischer Überlegenheit zum verdienten Ausgleich kamen. Nach einem Schuss von Dominique Heinrich reagierte Alexander Rauchenwald am schnellsten und kehrte den Puck zum 1:1 ins leere Tor. Auch nach dem Ausgleich fanden die Mozartstädter noch zwei hochkarätige Chancen (Hochkofler und Taylor Chorney) vor.

Im letzten Drittel brachten beide Seiten viel Energie auf das Eis, die Tormöglichkeiten häuften sich. Doch bis knapp vor dem Ende konnten sich beide Mannschaften schadlos halten, sowohl Lamoureux als auch Dahm zeigten eine starke Leistung, vereitelten etliche Chancen der gegnerischen Stürmer. Vier Minuten vor dem Ende musste schließlich Lukas Haudum für zwei Minuten in die Kühlbox. Heinrich nutzte das Powerplay zur erstmaligen Salzburg-Führung. Doch die Rotjacken konnten noch zurückschlagen. Die Heimischen schwächten sich jedoch in der Schlussphase noch mit zwei unnötigen Strafen. Bei einer Sechs-gegen-Drei-Überlegenheit (Dahm wurde von Trainer Petri Matikainen vom Eis genommen) war es erneut Ticar, der 26 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Ausgleich traf.

In der Verlängerung dauerte es gerade einmal fünf Minuten, bis die Entscheidung fiel. Ausgerechnet in numerischer Unterlegenheit kam Clemens Unterweger völlig alleinstehend zu einem satten Schuss unter die Latte, der nicht nur den 3:2-Sieg bedeutete, sondern auch die 2:0-Führung des KAC in der Best-of-Seven-Serie.