Wie in jedem Fenster wurden auch in diesem Sommer wieder Hunderte Millionen auf dem weltweiten Transfermarkt hin und her geschoben. In Kärnten wurde das Geld noch nicht abgeschafft, die Möglichkeiten in Wolfsberg und in Waidmannsdorf sind naturgemäß begrenzt. 

Der WAC hat auf die Abgänge von Top-Torjäger Dejan Joveljic (zurück zu Eintracht Frankfurt, jetzt bei LA Galaxy) und Innenverteidiger Tarik Muharemovic (Juventus Turin) sowie auf den langwierigen Ausfall von Michael Novak (Autoimmunerkrankung) reagiert. Nach sechs absolvierten Runden scheint die Strategie aufgegangen zu sein. Tai Baribo steht bei drei Saisontreffern, David Gugganig heizt den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung an und Leihspieler Amar Dedic hat bisher auf der rechten Außenbahn alle Spielminuten absolviert. „Grundsätzlich sind wir mit diesem Transferfenster sehr zufrieden. Wir konnten alles erledigen, was wir uns vorgenommen haben. Zum einen oder anderen ‘Zuckerl’ hätten wir noch ja gesagt, wenn alles gepasst hätte. Das war nicht der Fall“, sagt WAC-Vize Christian Puff

Nicht mehr in Ghana, sondern schon im Hotel sitzt Augustine Boakye. Mit dem Ghanaer war sich der WAC schon im Juni einig. Probleme mit dem Verband in Ghana sowie Verzögerungen bei der Freigabe und weitere coronabedingte Unsicherheiten haben eine Reise nach Österreich zuvor immer wieder verzögert. Der 20-jährige Offensivmann kommt von der West African Football Academy ins Lavanttal und erhält dort einen Vertrag bis 2025.

Bei der Austria ist es nach dem Aufstieg auch darum gegangen, den Kader quantitativ aufzupolieren. Inklusive junger Perspektivspieler sind gleich zwölf Mann nach Klagenfurt gekommen. Als derzeit bester Griff sticht Turgay Gemicibasi heraus. Der Deutsch-Türke kam bisher in jedem Saisonspiel zum Einsatz. Ebenfalls eine gute Figur machen Nicolas Wimmer (der einzige Neuzugang, für den eine Ablöse fällig war) und Florian Rieder. „Wir haben keine Gelddruckmaschine und machen nur das, was für unsere Ganzjahresstrategie Sinn macht“, sagt Geschäftsführer Matthias Imhof. Die ersten Spiele in der Bundesliga hätten gezeigt, dass die Mannschaft auch ganz oben mithalten kann.