"Ausgerechnet Ceman“, dachten viele Beobachter, als die Black Wings Linz am Weihnachtstag 2020 ihren neuen Trainer vorstellten. Jener Mann, der beim VSV de facto an seinem eigenen Defensivkonzept gescheitert war, sollte den Oberösterreichern mehr Stabilität verleihen. Doch danach schaute es weiterhin lange nicht aus, Linz wackelte regelrecht durch die Ligaspiele. Einige Transfers später sind die Linzer mit zuletzt fünf Siegen am Stück aber plötzlich das ICE-Team der Stunde und nur mehr einen Punkt vom Play-off-Platz Nummer drei entfernt. In der Qualirunde gab es zum Start zwei Siege und nur ebenso viele Gegentore. Ceman hat es – zumindest vorübergehen – geschafft. Gestützt auf Neo-Abwehrchef Josh Roach und einen in Topform agierenden Luka Gracnar im Tor „machen wir es dem Gegner aktuell einfach sehr schwer, überhaupt zu Chancen zu kommen. Unser Fokus auf das einfache, defensive Spiel gefällt mir aktuell wirklich gut. Wir verkomplizieren die Dinger nicht mehr so, wie früher“, sagt der Kanadier. Nach durchaus langer Anlaufzeit scheint er sein Rezept gefunden zu haben, konnte die Mannschaft hinter sich einschwören und rechtzeitig in den Play-off-Modus bringen.