Erster Saisonsieg, 30. Weltcuperfolg, 73. Weltcuppodiumsplatz und neuer Führender im Gesamtweltcup – ist Andreas Prommegger mit 44 Jahren in der Form seines Lebens? „Wenn ich nachdenke, ist das wirklich gut möglich. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals so gut auf dem Brettl gefühlt habe. Es fühlt sich alles so lässig an“, verdeutlicht der Dreifach-Weltmeister, der nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Er stehe im Prinzip am Start und „ich denke mir nur, das wird geil. Jeder sagt, dass ich trotz schwieriger Bedingungen wie auf Schienen unterwegs bin.“
Trotz der Euphorie will der zweifache Familienvater nicht verschweigen, dass das Rennen Spuren hinterlassen hat. Nach einer ausgiebigen Physiotherapieeinheit – „die Beine und den Rücken spüre ich ein wenig, dafür ist im Kopf alles astrein, das will ich betonen“ – gesteht er, „dass ich zwar im Flow bin, aber schön langsam verlassen mich meine Kräfte“. Angesprochen auf sein derzeitiges Erfolgsgeheimnis verriet der Pongauer:
An den Gesamtweltcup, den er zuletzt 2017 für sich entschieden konnte, will der Revierinspektor und leidenschaftliche Skitourengeher allerdings noch keine Gedanken verschwenden. Zu lang sei die Saison bis dahin. „Wir sind gerade bei der Halbzeit, aber es ist ein geiles Zeichen, zu sehen, ganz vorne dabei zu sein.“ Es stimme salopp gesagt: das Gesamtpaket. Nach der schwierigen Phase 2020, als seine Frau an einer aggressiven Form des Brustkrebses erkrankt ist, „ist jetzt wieder alles perfekt. Wir sind alle gesund und können das Leben genießen. Und ich fühle mich privilegiert, das alles machen zu dürfen.“
Für Fabian Obmann (11.), Arvid Auner (12.) und Alexander Payer (16.) kam in der Auftaktrunde das Aus. Bei den Damen war für Claudia Riegler und Sabine Payer im Viertelfinale Endstation.