Das Prognose-Konsortium geht von einem weiteren Anstieg der Neuinfektionen aus. Zwar sei in den letzten Tage ein leichtes Abflachen der Kurve zu beobachten, wahrscheinlich wegen der Booster-Impfungen und der 2-G-Maßnahmen, allerdings sei, wie es in dem Papier, das der Kleinen Zeitung vorliegt, heißt, „das Bremspotenzial dieser Maßnahme …unzureichend, um kurzfristig eine nachhaltige Senkung der Inzidenzen herbeizuführen". Selbst wenn die „Dynamik des Fallgeschehens“ abnimmt, müsse man wegen der Zeitverzögerung von „weiteren schweren Verläufen in Spitälern“ ausgehen.

Innerhalb der nächste sieben Tage dürfte die 7-Tages-Inzidenz bundesweit auf einen Mittelwert von rund 1200 ansteigen, derzeit liegt sie bei 971. Am höchsten dürfte die Inzidenz in Salzburg  (1800-2800) und Oberösterreich (1600 und 2500) ausfallen.

Die Modellrechner gehen davon aus, dass die 33-prozentige Auslastungsgrenze der Intensivstationen  österreichweit mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht wird. Am schlimmsten sei die Lage in Oberösterreich, am besten im Burgenland.

„In den letzten Tagen wurde eine Reduktion der Wachstumsrate der täglichen Neuinfektionen auf hohem Niveau beobachtet, die möglicherweise auf durchgeführte Boosterimpfungen und die strengeren Zugangsregimes im Dienstleistungsbereich zurückzuführen“ sei, heißt es in dem Papier. „Das Bremspotential dieser Maßnahmen ist aber aktuell unzureichend, um kurzfristig eine nachhaltige Senkung der Inzidenzen herbeizuführen.“ Aufgrund des Zeitverzugs, mit dem inzidente Fälle medizinische Behandlung in Spitälern benötigen, sei „selbst dann mit weiteren schweren Verläufen in den Spitälern zu rechnen, wenn die Dynamik des Fallgeschehens zurückgehen sollte“.