Auch der Pharmariese Pfizer arbeitet an einem Vakzin für Schwangere zum Schutz von Neugeborenen vor RSV. Nun wurden die Zwischenergebnisse im Fachjournal "The New England Journal of Medicine" veröffentlicht. Demnach könnte die Impfung schwere RSV-Erkrankungen bei Babys deutlich verhindern helfen.
Das komplette Verhindern einer RSV-Infektion durch eine Impfung sei  hingegen kein realistisches Ziel, wird Roland Elling (Universitätsklinikum Freiburg) zitiert.

"Leihantikörper"

Bei dem Vakzin wird auf eine "maternale Immunisierung" gesetzt - bedeutet: Die durch den Impfstoff erzeugten Antikörper werden über die Plazenta im Mutterleib und später über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben (Erläuterung des "Sciencemediacenter", Anm.).

Zwischenergebnisse der Studie

Die untersuchten Zwischenergebnisse würden besagen, dass bisher keine Sicherheitsbedenken für den maternalen Impfstoff vorliegen würden. Die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen, die innerhalb eines Monats nach der Injektion oder innerhalb eines Monats nach der Geburt gemeldet wurden, war in der Impfstoffgruppe (13,8 Prozent der Frauen und 37,1 Prozent der Säuglinge) und in der Placebogruppe (13,1 Prozent beziehungsweise 34,5 Prozent) vergleichbar.

Durch den Abbau der "Leihantikörper im Neugeborenen ist dieser Nestschutz natürlicherweise zeitlich begrenzt", so Elling weiter.
So wurde in der Studie "nur der Endpunkt des Schutzes vor schweren Infektionen erreicht". Nicht aber die "Vermeidung einer ärztlichen Vorstellung wegen einer RSV-Infektion". 

Zu bedenken sei noch, dass in dieser klinischen Studie Risiko-Schwangerschaften von der Impfung ausgeschlossen wurden und daher für diese Gruppe keine Sicherheitsinformationen vorliegen.