Nur wenige Kilometer südlich des italienischen Grenzorts Tarvis liegt Camporosso am Fuße des Luscharibergs (italienisch Monte Santo di Lussari). Eine moderne Gondelbahn transportiert Besucher aus aller Welt vom kleinen Wallfahrtsort hinauf zur berühmten Bergkirche Maria Luschari. Die malerische Wallfahrtskirche wurde 1360 nach zahlreichen Wundererscheinungen begründet. Noch heute kommen viele Gläubige aus Italien, Slowenien und Österreich zur Santuario dei Tre Popoli, zur Kirche der drei Völker.

Der Monte Lussari gilt als Ort der Begegnung und der Freundschaft. Wer traditionell dem alten Pilgerpfad "Sentiero del Pellegrino" folgen möchte, sollte eine gute Kondition mitbringen. Fast 1000 Höhenmeter geht es durchgehend steil nach oben. Wer die Mühen dennoch auf sich nimmt, wird mit dem Anblick der Kirche samt dem kleinen Dorf inmitten des prächtigen Panoramas der Julischen Alpen reichlich belohnt.

Die Route auf den Monte Lussari
Die Route auf den Monte Lussari © KLZ/Infografik

Zu Fuß bergwärts, hinunter mit der Gondel

Der klassische Pilgerweg beginnt beim Parkplatz der Gondelbahn. Wir folgen der Beschilderung zur Malga Lussari. Am Ristorante Kasarnjak vorbei geht es zu einer großen Informationstafel samt einer Pilgerskulptur aus Stein. Hier beginnt der offizielle "Büßerweg". Steinig und steil führt der breite Pfad bergwärts. Immer wieder kommen wir an schön gestalteten Wegmarterln vorbei.

Entlang des alten Pilgerpfads auf den Monte Lussari
Entlang des alten Pilgerpfads auf den Monte Lussari © Herbert Raffalt

Nach etlichen Kehren erreichen wir die Luscharialm (1573 m). Hier zieht der Weg rechts hinaus zum Monte Prasnig, wo wir parallel zu jener Bergstraße wandern, die heuer erstmals im Rahmen der Giro d'Italia genutzt wurde. Oben angekommen, genießen Wanderer wie auch Radbegeisterte die grandiose Aussicht und das besondere Ambiente der ehrwürdigen Pilgerstätte. Zurückgeht es knieschonend mit der Gondelbahn.