Die 77-Mitglieder starke Freiwillige Feuerwehr (FF) Peratschitzen hat Grund zum Feiern. Denn nach eineinhalb Jahren Bauzeit steht die Eröffnung des Rüsthaus-Zubaus bevor. „Rund 2,2 Millionen werden investiert. Der Betrag werde von der Gemeinde St. Kanzian, dem Land Kärnten und der Kameradschaftskasse finanziert“, berichtet Feuerwehrkommandant Thomas Abraham.

Der von Architekt Gregor Kassl geplante Entwurf bezog das bestehende Fahrzeughalle der FF Peratschitzen mit ein. Das Gebäude wurde aufgestockt und optisch dem Ortsbild angepasst. Im neuen rund 400 Quadratmeter großen Zubau des Rüsthaus gibt es nun einen Sitzungssaal, Umkleidemöglichkeiten, Atemschutzwerkstätten, Sanitäranlagen und ein Büro. 5000 Stunden leisteten die Kameraden freiwillig beim Bau.

Die Mannschaft der FF Peratschitzen
Die Mannschaft der FF Peratschitzen © KK/FF Peratschitzen

Allein im letzten Jahr wurden die Kameraden zu 450 Einsätzen gerufen. Darunter auch zahlreiche Katastropheneinsätze. So auch die Unwetterfront am 17. Juli 2023. Damals ging das Bild der Kirche von St. Marxen ohne Kirchturm durch die Medien. Neben der Baustelle standen die Kameraden damals tagelang im Einsatz für die Bevölkerung. „Fast im Minutentakt kamen damals neue Einsätze herein“, blickt Abraham zurück. Auch das Rüsthaus, das gerade umgebaut wurde, wurde beschädigt. „Während der Bauphase fiel eine frisch gemauerte Wand aufgrund des Sturmes um“, erzählt Abraham. Auch Ziegel wurden von der bestehenden Fahrzeughalle geweht.

© KK

Um in Zukunft die verschiedensten Szenarien abarbeiten zu können, wurde ein autarkes Gebäude samt Notstromversorgung erbaut. „Dadurch sind wir für jeden Sturm und für ein Blackout gerüstet und eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger“, so Abraham, der seit drei Jahren Kommandant ist.

Die FF Peratschitzen wird nach der Fertigstellung der Koralmbahn auch zu einer Portalfeuerwehr. Portalfeuerwehren sind mit speziellen Fahrzeugen und Gerätschaften für Einsätze in Tunneln ausgerüstet. Zudem ist die FF ein Stützpunkt für den Wasserdienst und somit auch zuständig für die Bezirke Völkermarkt, Wolfsberg und St. Veit. Auch ein Mehrzweckfahrzeug, dass für Tauchereinsätze konzipiert wurde, wurde angeschafft und wird bei der Eröffnung ebenfalls eingeweiht.