Vor zwei Jahren stoppte der Veldener Gemeinderat das Großprojekt "Amtshaus neu". Damaliger Stand: Insgesamt 10 Millionen Euro investiert die Gemeinde Velden in den Umbau des Gemeindeamtes und die angrenzenden Gebäude zum Bau eines neuen Büro- und Geschäftsgebäudes. Das Gemeindeamt selbst sollte zu einem bürgerfreundlichen, modernen und behindertengerechten Amtshaus ausgebaut werden. Corona vereitelte den Plan. "Heute sind wir froh darüber. Angesichts der aktuellen Lage am Markt wären uns wohl die Preise um die Ohren geflogen", weiß Bürgermeister Ferdinand Vouk (SPÖ).

Vor einigen Wochen trafen sich die Fraktionsobmänner zu Parteiengesprächen. Das mehrheitliche Ergebnis: "Mit aller gebotenen Vorsicht, Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein werden wir das Projekt als große städtebauliche Chance für Velden weiterentwickeln."

Soll heißen: Die Marktgemeinde bleibt Eigentümer der drei Immobilien, wird diese nicht verkaufen, sondern den zukünftigen Investoren ein Baurecht über voraussichtlich 80 Jahre einräumen. Entlang der Rosentalerstraße werden sich ein Wohn- und ein Geschäftsgebäude befinden, jeweils mit großzügigen und flexiblen Geschäftsflächen. Das neu organisierte Gemeindeamt bleibt im bestehenden Gebäude, der "Villa Schranz" untergebracht. Die Kosten des Projekts werden 60 Prozent (Investor) zu 40 Prozent (Gemeinde) aufgeteilt. Die Gemeinde erhält jährlich einen Baurechtszins.

"Der nächste Schritt ist die Evaluierung des Verkehrswertgutachtens unserer Liegenschaft. Projektsteuerer DI Rossmann wird danach eine Marktsondierung vornehmen und neu ausschreiben", bestätigt Vouk die Vorgehensweise.

Die geplante Lösung im Endausbau. Rechts ist das Gemeindeamt
Die geplante Lösung im Endausbau. Rechts ist das Gemeindeamt © KK