Es begann mit vier Schülergruppen, im zweiten Jahr waren es dann schon sieben. „Und jetzt stehen wir bei 15 Gruppen“, sagt Helmar Wurzer, Lehrer und Organisator der Sommerschule im BG/BRG St. Veit. In den 15 Gruppen verteilen sich insgesamt 160 Schülerinnen und Schüler. Sie kommen aus dem Gymnasium selbst, der Mittelschule und auch aus der Volksschule. Was Letztere betrifft, so sind das Kinder, die im kommenden Schuljahr das Gymnasium besuchen werden. „Wir haben heuer mehr Volksschulkinder, sie werden in zwei Gruppen unterrichtet und damit auf das Gymnasium vorbereitet“, erklärt Wurzer. „30 Kinder haben wir auf alle Fälle von der Volksschule“, erklärt Wurzer, der selbst Sport und Mathematik am Gymnasium unterrichtet.
Bei den Schülern und Schülerinnen aus der Mittelschule unterstützt man in der Sommerschule auch Kinder mit Migrationshintergrund. „Wir haben Schüler aus der Ukraine hier“, erklärt Wurzer. Hier liegt der Fokus auch auf der Festigung der deutschen Sprache. „Die Kinder können verstärkt die deutsche Sprache lernen.“ Die Sommerschule bietet zwei Wochen Unterricht, die Eltern entscheiden, welche Fächer ihre Kinder besuchen. Nach einer Woche wird gewechselt, sollen die Fähigkeiten in der deutschen Sprache verbessert werden, sind zwei Wochen Deutschunterricht möglich. Wurzer: „Sie sollen ja die Möglichkeit haben, sich in die deutsche Sprache hineinzufinden.“
Mit der Sommerschule werden aber auch angehende Lehrer und Lehrerinnen unterstützt. Von den 15 Lehrenden nutzen 13 Studierende der Pädagogischen Hochschule die Möglichkeit, ihr Pflichtpraktikum zu absolvieren und ECTS-Punkte für ihr Studium zu sammeln. „Die Lehramtsstudierenden bekommen zusätzlich als Wertschätzung ihrer Tätigkeit eine Entlohnung. Sie bereiten ihre Unterrichtsstunden ja auch dementsprechend vor“, weiß Wurzer. Der Bonus in der Sommerschule sei , laut Wurzer, dass in aller Ruhe ohne Noten gelernt werden könne.
Ausbaufähig
Wie schon die Jahre zuvor, liegt ein Schwerpunkt auch auf der körperlichen Bewegung. „Es ist wichtig, dass die Kinder Sport machen können, sie sitzen zu viel zuhause und zu viel vor dem Computer“, ist Wurzer besorgt. Der Pädagoge findet auch: Die Vorteile der Sommerschulen – Stoff in aller Ruhe zu vertiefen oder nachzuholen, Bewegung zu haben und in Gruppen gemeinsam zu lernen und miteinander aktiv zu sein – könnten ihnen auch zum Ausbau gereichen, auch zeitlich, über die zwei Wochen hinweg. Aber das ist Zukunftsmusik. „Und das müsste die Politik entscheiden“, sagt Wurzer.
„Es braucht natürlich auch Konzepte und Symbiosen. Es wäre aber ein gemütliches Lernen und wir fördern in den Gruppen ja auch den sozialen Aspekt.“ Im Gymnasium St. Veit hat sich die Sommerschule schon gut verankert. „Sie gehört zu unserem Schulprofil bereits dazu“, so Wurzer, der mit der Organisation der Sommerschule jedes Jahr bereits im März beginnt.
Schülerinnen helfen auch
Übrigens helfen auch Schüler des Gymnasiums bei der Abwicklung der Sommerschule mit. Wir haben drei ‚Buddies‘, also Unterstützerinnen, die den Lehrenden in den Stunden helfen, ist Wurzer stolz. Drei Schülerinnen aus den siebenten Klassen, die überlegen, selbst in den Lehrerberuf zu gehen, haben diese Aufgabe übernommen.