„Wir suchen dich – von Jung bis Alt. Wenn du handwerklich begabt bist, Spaß am Tüfteln und Reparieren hast und gerne handarbeitest, dann freuen wir uns über deine ehrenamtliche Mitarbeit bei unserem Reparatur-Café – für einen guten Zweck und in familiärem Ambiente. Wir brauchen deine Erfahrung und Expertise“ – ist auf einem Flyer des Vereins „Mitnond“ zu lesen. Laufend werden neue Kollegen und Kolleginnen gesucht, um gemeinsam das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken.
„Bei unseren Treffen geht es primär darum, gemeinsam defekte Geräte zu reparieren, anstatt sie gleich wegzuwerfen. Werkzeug und Material sind vorhanden. Da vor allem aber der Austausch im Mittelpunkt stehen soll, wird oft auch Karten gespielt oder bei Kaffee und Kuchen getratscht. Wir wollen einen Begegnungsraum schaffen und so die Generationen miteinander vernetzen“, sagt Vereinsmitglied Alexandra Kohlmaier, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Veronika Guggenberger und Vereinsobmann Franz Strauß jeden zweiten Freitag im Monat im Foyer des Stadtsaals in Spittal anzutreffen ist.
Reparieren für den guten Zweck
Unterstützt werden sie von pensionierten Experten, die rund vier Stunden lang Messer schleifen, Kleingeräte reparieren, Kleidung umnähen, stricken, Osterdekorationen basteln oder defekte Rasenmäher inspizieren. „Ich habe unter anderem schon einen Kontaktfehler bei einem Staubsauger behoben, einen Touch-Sensor bei einer Stehlampe durch einen manuellen Ein-Aus-Schalter ersetzt und herausgefunden, warum ein Fleischwolf nicht mehr funktioniert. Wir können uns keinen großen Geräten wie Waschmaschinen widmen, aber für alles andere finden wir immer eine Lösung“, schildert einer der passionierten Tüftler. Für die angebotenen Hilfsleistungen, Kaffee und Kuchen wird um freiwillige Spenden gebeten. Die Einnahmen kommen bedürftigen Menschen in der Region zugute.
Ein Angebot, das auf immer mehr Begeisterung trifft, wie Vizebürgermeisterin und Referentin für Nachhaltigkeit Angelika Hinteregger schildert, die den Verein unter anderem bei der Organisation unterstützt: „Das Reparatur-Café in Spittal wurde sehr gut angenommen und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Durch die Reparaturen kann die Lebensdauer von vielen Produkten verlängert werden.“ Aufgrund der zunehmenden Nachfrage, sind neue Projekte in Planung, wie eine Handarbeitsrunde oder ein Kreativstammtisch. „Beim Socken stricken, nähen oder basteln können soziale Kontakte gepflegt werden. Es ist eine tolle Möglichkeit für die Spittaler, sich gegenseitig zu unterstützen und die eigenen Fähigkeiten mit anderen zu teilen. “
Junge Tüftler und weitere Termine
Am 11. April haben Interessierte erneut die Möglichkeit, sich in Spittal beraten und helfen zu lassen. „Wir würden uns wünschen, dass mehr jüngere Menschen zu uns kommen. Sie können die computer- und handyfreie Zeit nutzen, um handwerkliches Geschick von älteren Personen zu erlernen. Diese wiederum können vom Wissen der Jugend profitieren, die sehr technik- und onlineaffin ist“, sagt Kohlmaier.
