Im Kultursaal Mühldorf fand kürzlich ein Fachvortrag zum Thema „Zeitgemäße Standards bei Tunneleinsätzen“ statt. Rund 100 Führungskräfte von 20 Feuerwehren aus dem Bezirk Spittal, die mit Straßen- und Bahntunneln zu tun haben, nahmen an der Veranstaltung teil, um sich über neueste Entwicklungen und bundesweit etablierte Einsatzstandards zu informieren. Nach der Begrüßung durch Bezirkskommandant Kurt Schober eröffnete Klaus Tschabuschnig, Schulleiter der Landesfeuerwehrschule Kärnten, den Abend mit einem Vortrag über die Spezialausbildung für Tunneleinsätze. Er betonte, dass Einsätze in Tunnelanlagen in keiner Weise mit herkömmlichen Brandeinsätzen vergleichbar sind und daher spezifische Schulungen erfordern.

Praxisnahe Einblicke

Anschließend erläuterte Abschnittsfeuerwehrkommandant von Lieser- und Maltatal, Josef Heiß, die neuesten Sicherheitstechniken in Straßen- und Bahntunneln sowie deren gezielte Nutzung durch Einsatzkräfte. Christoph Petscher, Experte für Tunnelausbildung an der Landesfeuerwehrschule, erklärte die Grundaufgaben bei Tunneleinsätzen Erkunden, Löschen sowie Suchen und Retten. In einem Planspiel demonstrierte er anschaulich, wie ein strukturiertes Vorgehen bei Tunnelbränden Leben retten kann. Den Abschluss bildete eine Videopräsentation unter dem Titel „Was es alles so gibt“, die außergewöhnliche Szenarien aus Tunnelanlagen zeigte. Die Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Fachleuten auszutauschen.