Vermutlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss hat sich ein rumänischer Autofahrer in der Nacht auf Freitag eine Verfolgungsjagd mit der deutschen und der österreichischen Polizei geliefert, die weit über 100 Kilometer lang andauerte. Mehr als zehn Streifenwagen versuchten den Mann zu stoppen.

Anhaltezeichen an Grenze ignoriert

Die deutsche Bundespolizei wollte den Autofahrer bei der Einreise von Österreich nach Bayern kontrollieren. Der Rumäne ignorierte allerdings die Anhaltezeichen und raste auf der Autobahn Richtung Regensburg davon, teilte die Verkehrspolizeiinspektion Passau in einer Aussendung mit. Zwischen Passau und Deggendorf verließ er die deutsche A3, fuhr sofort wieder in die entgegengesetzte Richtung auf und raste beim Grenzübergang Suben zurück nach Österreich und auf der österreichischen A8 weiter.

Mann wollte Streifenwagen rammen

Inzwischen wurde er von etlichen Einsatzfahrzeugen der deutschen Bundespolizei, der bayerischen Polizei und auch der österreichischen Exekutive verfolgt. Auf seiner Flucht touchierte er mit seinem Fahrzeug die Mittelleitplanke, fuhr "unentwegt mit drastisch überhöhter Geschwindigkeit" (Zitat Aussendung) und wechselte ständig die Fahrstreifen inklusive des Pannenstreifens. Mehrmals versuchte er, Streifenwagen zu rammen, eine Kollision konnte aber vermieden werden.

Lenker aus Fahrzeug geholt

Auf der A1 bei Linz wurde er schließlich nach einer über eine Stunde dauernden Verfolgung angehalten. Die Polizisten mussten ihn aus dem Fahrzeug holen, dabei verhielt sich der 44-Jährige äußerst aggressiv. Die Exekutive vermutet, dass er alkoholisiert und oder unter Drogeneinfluss stand, weshalb eine Blutabnahme veranlasst wurde.

Der 44-Jährige wurde festgenommen. Er werde derzeit in Linz einvernommen. Danach werde die Staatsanwaltschaft über die weitere Vorgangsweise entscheiden, sagte die Polizeisprecherin.