Kaum ist die Sonne über dem Anwesen aufgegangen, da treffen auch schon die ersten Wanderer ein und werden von der neunjährigen Dackeldame Lotte lautstark begrüßt. „Sie ist unsere Alarmanlage und kündigt die Gäste an“, lacht Gudrun Offner (56), die zusammen mit ihrem Mann Rolf (68) die urige Hütte auf der Saualpe seit 20 Jahren bewirtschaftet. Die gelernte Verkäuferin war lange im Gastgewerbe tätig, ehe sie mit ihrem Mann, einem ehemaligen Landwirt, die Hütte hoch über Wolfsberg auf 1668 Meter Seehöhe übernahm.
Während Rolf Offner die hungrige und durstige Gästeschar bedient, nimmt seine Frau den Schweinsbraten aus dem Holzofen heraus. „Ein Rezept meiner Mutter, jeden Tag frisch zubereitet“, verrät die Hüttenwirtin. Auch der Reindling muss noch mit Schwarzbeeren belegt und im Rohr gebacken werden. „Wahrscheinlich ist es die uralte Reindlingform, die meine Eigenkreation so flaumig und knusprig macht“, vermutet Gudrun Offner. An den Wochenenden werden die Gäste meistens auch mit Wildgerichten verwöhnt. „Das Fleisch kommt aus dem familieneigenen Jagdrevier“, sagt Rolf Offner. Sämtliche Gerichte sind hausgemacht. Eier, Most und Schnäpse kommen aus der Region.
Neben dem Hüttenbetrieb werden auch an die 180 Rinder betreut. Am 3. August wird ab 11 Uhr das 20-Jahr-Jubiläum mit einer Kreuzeinweihung und Andacht mit Diakon Andreas Schönhart gefeiert. Auch ServusTV berichtet am 30. August um 20.15 Uhr in der Sendung „Heimatleuchten“ über die Offnerhütte. Geöffnet ist sie von Juni bis Ende September, täglich ab 7 Uhr.