Am Montagmorgen verschwand ein Kleinflugzeug über dem Berg Velika Planina in Slowenien, knapp 30 Kilometer südlich der Kärntner Grenze. Seither wurde mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei und Bergrettung fieberhaft nach dem Flugzeug gesucht. Am Dienstagnachmittag fanden Retter das Flugzeugcockpit. Sie konnten allerdings nur mehr die Leiche des Piloten, einem schwedischen Staatsbürger, aus dem Keller einer Berghütte bergen, teilte die Polizei bei einer Pressekonferenz Dienstagabend mit.
Die Wetterverhältnisse hatten den Einsatz erschwert: „Aufgrund der extrem schlechten Wetterbedingungen, die sich während des Rettungseinsatzes auch noch verschlechterten, war eine Suche mit dem Hubschrauber nicht möglich, da die Sicht nur wenige Meter betrug. Die Rettungskräfte suchten daher das Gebiet in Gruppen intensiv ab und mussten sich mit einer Gondel und zu Fuß auf den Weg machen, da das Gebiet nicht mit Fahrzeugen erreichbar ist“, teilte Ljubljanas Polizeisprecher Irfan Beganović am Montagmittag mit.
Flugzeugteile in Berghütte
Am späten Montagnachmittag wurden dann neben einer stark beschädigten Berghütte zahlreiche Teile des Flugzeugs gefunden. Die Flugzeugkanzel oder den Piloten konnte man vorerst allerdings nicht finden. Wie die Polizei am Dienstagvormittag noch bekanntgab, konnten die Retter die Hütte aus Sicherheitsgründen zunächst nicht betreten. Sie vermuteten allerdings bereits, dass der Pilot sich im zerstörten Gebäude befinden könnte.
Laut Feuerwehr PGD Kamniška Bistrica sei die Hütte regelrecht in zwei Hälften zerschnitten worden und ein Vordringen in die Hütte deshalb zunächst nicht möglich gewesen. Dienstagnachmittag gelang es allerdings. Die Einsatzkräfte fanden zunächst Teile des Cockpits und in weiterer Folge im Keller der Berghütte die Leiche des Flugzeugpiloten, die sie schlussendlich bergen konnten.
Ermittlungen
Die Absturzursache ist derzeit noch nicht bekannt und Teil weiterer Untersuchungen. Toni Stojčevski, Ermittler bei Flugzeugunglücken, teilte bei der Pressekonferenz mit: „Die Untersuchungen laufen weiter. Wir gehen davon aus, dass wir in etwa 30 Tagen ein erstes Ergebnis haben werden. Der Abschlussbericht wird in zwölf Monaten vorliegen“. Stojčevski erklärte auch, dass der Einsatz äußerst fordernd war, der „Localizer“, der das Auffinden des Flugzeuges erleichtert hätte, sei beim Absturz völlig zerstört worden und konnte kein Signal mehr aussenden.
Bekannt ist, dass das Flugzeug Montagfrüh in Zagreb gestartet ist und am Weg in die Schweiz war. In der viersitzigen, einmotorigen Maschine des Typs „Mooney Ovation M20R“ soll nur der schwedische Pilot gewesen sein.