2006 traten Land Kärnten, Bund und Asfinag erstmals in Verhandlungen für einen Sicherheitsausbau der S 37, der Klagenfurter Schnellstraße. Am Mittwoch, 17 Jahre später, gelang der Spatenstich. Damit startet eines der wichtigsten Verkehrssicherheitsprojekte Kärntens. Ein sechs Kilometer langer Abschnitt zwischen St. Veit Süd und Nord wird bis Sommer 2025 ausgebaut. Kern des Ausbaus ist die Verbreiterung der Straße um fünf Meter, damit eine Mitteltrennung möglich wird. Im Zuge dessen müssen auch sechs Brücken neu gebaut werden. Errichtet werden auch Pannenbuchten, zwei Parkplätze, Wildschutzzäune entlang der Strecke und etwa 5000 Quadratmeter Lärmschutzwände.

Landeshauptmann Peter Kaiser, Asfinag-Vorstand Hufnagl und Landesrat Martin Gruber
Landeshauptmann Peter Kaiser, Asfinag-Vorstand Hufnagl und Landesrat Martin Gruber © Marko Petelin

Beim Spatenstich erinnert Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) an die vielen Unfallopfer: "Für Kärnten ist der Sicherheitsausbau ein Moment der Freude und Erleichterung. Gleichzeitig gedenken wir der vielen Opfer, die diese Straße gefordert hat. Daher mein Appell an die Verantwortungsträger in Bund und Land, Sorge dafür zu tragen, dass auch der zweite Teil dieser Straße von St. Veit bis zur Landesgrenze rasch in Angriff genommen wird." Auch Straßenbaureferent, Landesrat Martin Gruber (ÖVP), richtete seine Worte an die nicht anwesende Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Die Grünen): "Wir haben lange dafür gekämpft und mit dem heutigen Tag können wir sagen, dass dieser Kampf erfolgreich war. Unser Anliegen war, eine sichere Verkehrsverbindung für die Region zu schaffen. Auch bei der B 317 braucht es diesen sicheren Ausbau."

65 Millionen Euro

Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl beteuert, das Projekt sei ihm eine Herzensangelegenheit und mehr Verkehrssicherheit das oberste Ziel der Asfinag: "Dafür investieren wir viel Geld. In diesem Fall sind es rund 65 Millionen Euro für den ersten Abschnitt." Insgesamt werden laut Hufnagel bis 2028 rund 827 Millionen in Kärntens Straßen fließen.

Projektverantwortlicher Asfinag-Geschäftsführer Alexander Walcher freut sich, auch als Kärntner, auf den Beginn der Arbeiten: "Baustellen sind kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Wir müssen somit in den nächsten Jahren auch um Geduld bitten, denn es wird Einschränkungen geben." Walcher erklärt, dass 2023 mit der ersten Etappe von St. Veit Süd bis Mitte begonnen wird. Während der Bauphase wird jeweils ein Fahrstreifen pro Richtung mit einer 80-km/h-Beschränkung zur Verfügung stehen. 2024 wird dann der Abschnitt Mitte bis St. Veit Nord angegangenen. "Hier wird es an manchen Wochenenden zu Totalsperren kommen", erklärt Walcher. Parallel werden auch die sechs Brücken umgebaut. Geplantes Bauende ist der Juni 2025.

Der Baubeginn für den Abschnitt Maria Saal bis St. Veit Süd ist ab 2027 vorgesehen. Der Sicherheitsausbau von St. Veit über Friesach bis an die Landesgrenze "ist ruhend gestellt", so Asfinag-Vorstand Hufnagl: "Land, Bund und Asfinag stehen in Verhandlungen, mehr kann ich derzeit nicht sagen."

Asfinag-Geschäftsführer Alexander Walcher, LH Peter Kaiser, Landesrat Martin Gruber, Vorstand Hartwig Hufnagl, Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm, Volker Bidmon (Land Kärnten) und Martin Kulmer (Bürgermeister St. Veit/Glan) beim Spatenstich
Asfinag-Geschäftsführer Alexander Walcher, LH Peter Kaiser, Landesrat Martin Gruber, Vorstand Hartwig Hufnagl, Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm, Volker Bidmon (Land Kärnten) und Martin Kulmer (Bürgermeister St. Veit/Glan) beim Spatenstich © Marko Petelin