"Vom goldenen Herbst müssen wir uns jetzt verabschieden, in zwei Wochen haben wir ja schon Advent", sagt Meteorologe Paul Rainer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg). Nach dem wärmsten Oktober der Messgeschichte ist das für so manchen Kärntner wohl trotzdem ein abrupter Abschied. "Das Wetter wird jetzt aus dem Westen beeinflusst und schiebt kalte Luft Richtung Mittelmeer. Das bringt vielleicht schon nächste Woche ein Italientief nach Kärnten. Mit kräftigem Niederschlag und sogar Schnee bis in die Täler", sagt der Meteorologe.

Eine Prognose für nächste Woche, die freilich noch unsicher sei, wie Rainer betont. Sicher ist: Diesen Mittwoch kommt eine erste Störung auf Kärnten und Osttirol zu. "Es wird bedeckt und es kommt über den ganzen Tag immer wieder zu Regenschauern. Die Niederschlagsmengen werden aber gering sein. Die Schneefallgrenze wird bei 1700 bis 1900 Metern liegen", so die Vorhersage der Zamg. Der Donnerstag wird etwas freundlicher, löst sich der Hochnebel auf, blinzelt sogar die Sonne durch.

Unter zehn Grad

Am Freitag erreicht uns vom Westen die nächste Störung. Es bleibt den ganzen Tag bewölkt und regnet leicht bis mäßig. Die Schneefallgrenze rutscht einige Meter tiefer auf 1500 Höhenmeter. "Mehr als fünf Zentimeter Neuschnee kommt aber auch auf den Bergen nicht dazu. Vielleicht wird Mallnitz oder Heiligenblut etwas angezuckert", sagt Rainer. Weniger Regen ist am Samstag vorhergesagt, aber frühesten am Sonntag wird sich die Sonne durch die Wolkendecke kämpfen. Allzu stark wird sie uns aber nicht mehr erwärmen, dass das Thermometer nochmal über die zehn Grad Marke schießt, sei nicht zu erwarten. Kälteempfindliche beruhigt Rainer aber: "Frost beliebt uns erspart, am Morgen wird es zumindest zwei bis drei Grad haben."

Erster Schnee?

Am Montag bekommen Kärnten und Osttirol dann eine kurze Föhnströmung aus Südwesten ab. Doch spannend wird es am Dienstag: "Da kündigt sich das Italientief mit kalter Luft an. Das Tief, so es kommt, wird ordentlich Niederschlag bringen. Und zwar in Form von Schnee". Paul Rainer bleibt vorsichtig, denn ein Blick eine Woche in die Zukunft sei auch für Meteorologen ein gewagter: "Es gibt noch viele Unsicherheiten, aber ich würde nicht ausschließen, dass es am Dienstag sogar im Klagenfurter Becken schneit."