Fünf Jahre liegt der HCB-Skandal im Görtschitztal bereits zurück. Wegen fahrlässiger Beeinträchtigung der Umwelt stehen drei Verantwortliche der Firma w&p im kommenden Jahr vor Gericht. Den Bürgerinitiativen „Zukunft Görtschitztal“ und „Norische Vielfalt“ geht das nicht weit genug. Sie haben den ermittelnden Staatsanwalt bei der Oberstaatsanwaltschaft Graz wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs angezeigt. Er habe es aus Sicht der Bürgerinitiativen verabsäumt, ebenfalls Anklage gegen die zuständigen Behörden zu erheben. Diese hätten durch Fehlentscheidungen die Verunreinigung des Görtschitztals mit dem Umweltgift Hexachlorbenzol, das durch die Verbrennung von Blaukalk bei zu geringer Temperatur im w&p-Werk ausgetreten ist, erst ermöglicht. Man wolle damit erreichen, dass auch das „Behördenversagen“ vor Gericht aufgearbeitet wird. „Es ist sicher nicht so, dass die Behörde keine Schuld trifft. Das wurde auch in diversen Berichten festgestellt“, heißt es.