Margarethe Hassler (87) und ihr Sohn Norbert Hassler, ein Polizeibeamter im Ruhestand, haben am Mittwochnachmittag einen Betrugsversuch vereitelt. Als die Klagenfurterin angerufen wurde und ein Betrüger versucht hatte, ihr mit dem „Unfalltrick“ Geld herauszulocken, erkannte Norbert Hassler die Situation sofort und verständigte die Polizei. Kurze Zeit später wurde ein Pole (25), der das Geld abholen wollte, festgenommen, teilte die Polizei am Freitag mit.
Die 87-Jährige war von einer ihr unbekannten Telefonnummer angerufen worden. Der Anrufer teilte Margarethe Hassler mit, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall mit Schwerverletzten verwickelt sei - um eine Haftstrafe für die Tochter zu vermeiden, müsse sie eine fünfstellige Summe als Kaution bezahlen. Norbert Hassler, der gerade auf Besuch bei seiner Mutter war, wies seine Mutter an, die Täter am Telefon hinzuhalten und so zu tun, als würde sie auf die Forderung eingehen. Währenddessen verständigte er die Polizei.
Margarethe Hassler spielte am Telefon bewusst mit und stimmte der Zahlung der Kaution zu. Als Übergabeort wurde ihre Wohnadresse vereinbart. Etwa eine halbe Stunde später kam der vermeintliche Bote zu ihr, um das Geld abzuholen. Dort wartete aber schon die Polizei auf ihn. Nach der Einvernahme wurde der 25-Jährige in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.
