Dass die Schwimmer aus Klagenfurt und Umgebung seit fast vier Jahren auf dem Trockenen sitzen, will sich die Klagenfurterin Gudrun Thun-Hohenstein nicht gefallen lassen.
Die rüstige Dame, die bereits im November eine Demonstration für ein neues Hallenbad organisierte, hat nun die nächste Kundgebung bei der Polizei angemeldet: Am 10. Mai um 11 Uhr sollen noch mehr Bürger die Verantwortlichen daran erinnern, dass eine Landeshauptstadt ein Hallenbad braucht.
„Ich lasse sicherlich nicht locker. Nur schimpfen und nichts tun, geht nicht. Wir müssen zusammenhalten und gemeinsam für das Bad kämpfen“, sagt Thun-Hohenstein. In Eigenregie bringt sie in ganz Klagenfurt rund 200 Plakate an, um auf die Kundgebung aufmerksam zu machen. „Dort, wo viele Leute zusammenkommen - am Viktringer Flohmarkt war ich beispielsweise oder auch an Lauf- oder Radstrecken, wo viele Sportler anzutreffen sind“, sagt die Klagenfurterin.
„Es nagt an mir“, meint Thun-Hohenstein und meint, dass seit der ersten Demo kein Fortschritt beim Hallenbadbau erkennbar ist. „Daher gehe ich noch einmal auf die Straße. Im Herbst und im Winter gibt es in Klagenfurt wenig Angebot, wo man beispielsweise mit Kindern einen schönen Tag verbringen kann“, so die vierfache Großmutter, die im alten Hallenbad stets Aqua-Jogging betrieben hat. Es gehe ihr schlechter, seit sie diesen Sport nicht mehr ausüben könne. „Und so geht es vielen anderen auch. Diesmal sind wir mehr Demonstranten, die Kärntner Sportvereine haben Unterstützung zugesichert.“
Breite Unterstützung
Auch der Verein Kärnten Sport ist mit an Bord, wie Landessportdirektor Arno Arthofer betont: „Wir unterstützen die Initiative zum Bau eines Hallenbades in unserer Landeshauptstadt, denn was sich Klagenfurt nicht leisten kann, ist kein Hallenbad zu haben.“