Spektakulärer Erfolg für die Kärntner Polizei: Sie haben ein Wilderer-Trio aus dem Verkehr gezogen. Zwei Männer (69 und 66) und eine Frau (67), alle aus dem Bezirk Wolfsberg, sind verdächtig am 23. September 2024 in einem Eigenjagdgebiet im Lavanttal einen Rotwildhirsch (Zwölfender) mit einem Alter von sieben bis zehn Jahren widerrechtlich erlegt und die Trophäe sowie das Wildfleisch mitgenommen zu haben. Der Gesamtschaden beläuft sich derzeit auf mehrere Tausend Euro. Letztlich dürfte er aber noch weitaus höher sein.

Hausdurchsuchungen

Im Zuge der Erhebungen durch Beamte der Polizeiinspektion (PI) St. Paul im Lavanttal und des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Wolfsberg konnte aufgrund des Sachverhalts bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine Anordnung zur Hausdurchsuchung erwirkt werden. Am Dienstag, dem 7. Jänner 2025, wurden von Beamten und Kriminalbeamten aus dem Bezirk Wolfsberg, dem Polizeidiensthundeführer sowie der SIG (Schnelle Reaktionskräfte) zeitgleich zwei Wohnhäuser im Lavanttal durchsucht.

Dabei konnte die Trophäe des erlegten Rothirsches sowie 15 weitere Gams- und Rothirschtrophäen, eine Auerhahntrophäe, etwa 20 bis 30 Abwurfstangen, die nicht mit nach Hause genommen werden dürfen, sowie zehn Jagdgewehre, einige hundert Schuss Munition und Schwarzpulver sichergestellt werden. Die Gewehre waren nur teilweise registriert und die Munition war nicht sicher verwahrt. Als Abwurfstange wird in der Jägersprache das abgeworfene Geweih von Hirschen genannt.

Gegen die Beschuldigten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen und sie werden bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg und der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Laut ersten Informationen waren die beiden Männer Jäger, haben derzeit aber keinen Jagdschein. Die Frau hatte einen solchen nie.

Es gilt die Unschuldsvermutung.