So wie die Raunächte schon über Jahrhunderte hinweg eine Zeit der Besinnung und der inneren Andacht waren, bieten sie auch heute die Möglichkeit, dem alltäglichen Hamsterrad zu entfliehen. So ist es im Büchlein „Gelebte Raunächte“ nachzulesen, das die Sittersdorfer Räucher-Spezialistin Annemarie Herzog (70) verfasst hat. „Räuchern kann man immer“, sagt sie, aber in den Raunächten rund um den Jahreswechsel kommt ihm besondere Bedeutung zu. Denn die Tage zwischen 24. Dezember und 6. Jänner gelten als „geschenkte Zeit“, weil die Winterzeit genau an diesen Tagen länger dauert als die Sommerzeit.