US-Raumkapseln sollen im kommenden Jahr wieder Astronauten ins All bringen. Die Entwicklung amerikanischer Raumschiffe nähere sich diesem Ziel, teilte die NASA in einem Blogeintrag mit. US-Präsident Donald Trump feierte am Freitagabend in einem Tweet bereits das Wiedererstarken der amerikanischen Raumfahrt.

Die Raumfahrtbehörde kündigte für April bemannte Testflüge in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtunternehmen SpaceX an. Mitte des Jahres 2019 will sie solche Flüge zusammen mit dem Unternehmen Boeing testen. Damit würde die NASA unabhängig von russischen Sojus-Kapseln werden. Seit dem Auslaufen des amerikanischen Space-Shuttle-Programms sind diese die einzigen, die Menschen zur Internationale Raumstation ISS bringen können.

Trump feiert auf Twitter

Trump sprach in seinem Tweet von einem "großen Comeback" der Nasa unter seiner Regierung. "Wir haben die größten Anlagen der Welt und jetzt erlauben wir es dem Privatsektor, für deren Benutzung zu zahlen", twitterte der US-Präsident. "Aufregende Dinge geschehen. Space Force!"

Die Raumschiffe sollen bis zu vier Astronauten einer NASA-Mission ins All bringen. Seit 2014 arbeitet die NASA mit den Unternehmen zusammen, um einen eigenen Zugang zur Internationalen Raumstation ISS zu haben und andere mögliche "erdnahe Orbit-Ziele" zu erreichen, schreibt sie auf ihrer Website.

Astronauten bereits ausgewählt

Am Freitag teilte die NASA mit, dass die US-Astronauten Mike Hopkins und Victor Glover für den SpaceX-Flug ausgewählt wurden. Hopkins verbrachte nach Angaben der Weltraumbehörde bereits 166 Tage auf der ISS und nahm dabei auch an zwei Außeneinsätzen teil. Für Glover werde es dagegen der erste Flug ins All sein.

Für die Boeing-Mission wurden Suni Williams und Josh Cassada ausgewählt. Williams hat 322 Tage im All verbracht und an sieben Außeneinsätzen teilgenommen. Insgesamt benannte die NASA neun Astronauten, die mit Boeing und SpaceX ins All fliegen sollen. Bereits für Ende 2018 plant die NASA zusammen mit Boeing und SpaceX unbemannte Testflüge.