Die Wall Street hat am Mittwoch nach der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der Federal Reserve mit klaren Verlusten geschlossen. Zunächst hatten die New Yorker Aktienindizes nur geringfügig auf die Zinserhöhung der Fed von 25 Basispunkten reagiert. Kurz vor dem Handelsschluss kippte allerdings die noch im Verlauf neutrale Stimmung.

Der Dow Jones verlor zur Wochenmitte 1,63 Prozent auf 32.030,11 Einheiten. Der S&P-500 sank um 1,65 Prozent auf 3.936,97 Zähler. Für den Nasdaq Composite ging es um 1,60 Prozent auf 11.669,96 Punkte nach unten.

Zinsgipfel wohl dennoch in Reichweite

Die US-Notenbank Fed hat wegen der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten eine mögliche Pause bei den Zinserhöhungen in Erwägung gezogen. "Wir haben das in den vergangenen Tagen erwogen", sagte Notenbankchef Jerome Powell im Anschluss an die heutige Zinsentscheidung. Die Zinserhöhung sei jedoch breit unterstützt gewesen.

Die Experten der Commerzbank schrieben in einer ersten Reaktion, dass offensichtlich der Zinsgipfel in Reichweite sei. Die Fed habe sich am Berichtstag wesentlich vager geäußert, was mögliche weitere Anhebungen anbelange.

Bankaktien deutlich unter Druck

Bis Handelsschluss blieben die Aktien der gebeutelten First Republic Bank im Fokus. Sie gaben zur Wochenmitte um 15,5 Prozent nach. Die Titel hatten am Dienstag noch eine knapp 30-prozentige Erholungsrally hingelegt. PacWest Bancorp rasselten um 17,1 Prozent ab. Die Bank-Holding hatte zuvor über einen 20-prozentigen Abfluss von Kundeneinlagen informiert und auch darüber, auf eine Kapitalerhöhung verzichten zu wollen. Stattdessen habe sie 1,4 Milliarden US-Dollar in bar von der globalen Investmentgesellschaft Atlas SP Partners erhalten.

Die Aktien der beiden Branchenriesen JPMorgan (minus 2,6 Prozent) und Goldman Sachs (minus 1,1 Prozent) schlossen im Dow Jones ebenfalls in der Verlustzone.