Der RE/MAX Real Estate Future Index repräsentiert rund 600 Immobilienexperten-Meinungen in ganz Österreich. Für 2023 erwarten die Experten, dass das Immobilienangebot um fast acht Prozent steigt, während die Nachfrage um etwa elf Prozent sinkt.

Der Preistrend bei Wohnimmobilien zeigt erstmals seit 2015 wieder nach unten. Neue, frei vereinbare Mietabschlüsse sollen 2023 nur geringfügig steigen, punktuell auch fallen. Während bei Kaufobjekten die Nachfrage nachlässt, steigt sie bei Mietwohnungen, zumindest in zentralen Lagen und am Stadtrand. Am stärksten nachgefragt sind 2023 Mietwohnungen in allen Lagen. Vom Nachfragerückgang am wenigsten betroffen sind Land- und Forstwirtschaften und Baugrundstücke, am stärksten Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen am Land, Büroflächen und vor allem Geschäftslokale. Wenn die Preise für Eigentumswohnungen zurückgehen und die Mietnachfrage steigt, kann das auch die Attraktivität von Anlegerwohnungen wieder steigern.

Im Bundesländervergleich

Nicht alle Bundesländer werden gleichermaßen von den zu erwartenden Veränderungen am Immobilienmarkt betroffen sein. Die Prognose geht bei der Verringerung der Nachfrage von einer Bandbreite von minus 6,8 Prozent in Kärnten und minus neun Prozent in Wien aus bis hin zu minus 15,9 Prozent in Tirol und minus 19,3 Prozent in Vorarlberg. Das Angebot soll wiederum in Kärnten um 5,1 Prozent und in Vorarlberg um 5,6 Prozent wachsen, dagegen im Burgenland um 8,6 Prozent und in Tirol um 10,8 Prozent.