Die Zuschreibung „Pionier“ trifft auf Herbert Hofstätter punktgenau zu. Bereits vor mehr als zehn Jahren entwickelte der Forscher an der Montanuni Leoben eine Methode für „sauberes“ Fracking. Also eine umweltverträgliche Variante der vor allem in den USA populären Erdgasfördertechnologie. Weil die Preise für Öl und Gas aus konventioneller Förderung aber in den letzten Jahren „extrem niedrig“ (Hofstätter) waren, hielt sich das kommerzielle Interesse an der Technologie trotz großer österreichischer Gasvorkommen in Grenzen. In den letzten Wochen keimte das Thema wegen gedrosselter russischer Lieferungen wieder auf. Weil das „offizielle“ Österreich – und OMV-Chef Alfred Stern – sich aber vorerst weiter gegen Fracking aussprechen, fokussiert Hofstätter auf eine andere Einsatzmöglichkeit der Leobener Technologie: Geothermie.