Der Industriekonzern Siemens hat einen weiteren Milliardenauftrag aus Ägypten unter anderem für Hochgeschwindigkeitszüge erhalten. Zusammen mit zwei Partnern habe man einen Vertrag über den Bau des sechstgrößten Hochgeschwindigkeitssystems der Welt unterzeichnet, teilte das Münchner Unternehmen am Samstag mit.

Demnach entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro. Darin sind auch 2,7 Milliarden Euro für die erste Strecke enthalten, die bereits im vergangenen Jahr vereinbart wurde.

41 Hochgeschwindigkeitszüge, 94 Regionalzüge

Nach Siemens-Angaben handelt es sich um den größten Auftrag in der 175-jährigen Geschichte des Unternehmens. Der Mitteilung zufolge ist der Bau eines 2000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsnetzes geplant. Siemens Mobility werde 41 Hochgeschwindigkeitszüge, 94 Regionalzüge und 41 Güterlokomotiven liefern. Der Vertrag beinhalte auch Bahninfrastruktur, acht Betriebs- und Güterbahnhöfe sowie einen Wartungsvertrag über 15 Jahre. Die Fahrwerke, die auch den Herausforderungen der Wüste gewachsen sind, werden übrigens im Siemens-Weltkompetenzzentrum für Drehgestelle in Graz entwickelt.